Schwalmtal Kart-Bahn unzureichend gesichert

Schwalmtal · Der tödliche Unfall eines zehnjährigen Jungen am Wochenende auf der Kartbahn am Raderberg in Schwalmtal hätte verhindert werden können. Dies ist das vorläufige Ergebnis eines Gutachtens, das die Staatsanwaltschaft in Auftrag gegeben hatte.

Tödlicher Unfall auf der Kartbahn
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Tödlicher Unfall auf der Kartbahn

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"Der aufgestellte Reifenstapel in den das Opfer gefahren ist, entspricht als Sicherung nicht mehr den neusten Bestimmungen", erklärte gestern Staatsanwalt Stefan Lingens. Es hätte sich an der Unglücksstelle eine Leitplanke befinden oder der Reifenstapel wenigstens zusammengebunden sein müssen.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun gegen den Beteiber der Bahn wegen eines Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung. An die 25 Runden hatte der Junge aus Kaarst am vergangenen Samstag bereits in einem Leih-Kart auf der 870 Meter langen Piste gedreht, als gegen 12.30 Uhr der Unfall passierte: Der Zehnjährige beschleunigte stark auf einem abschüssigen Teil der sieben Meter breiten Asphaltspur und verlor dabei offenbar die Kontrolle über das Fahrzeug, das scheinbar ungebremst in einen Stapel alter Autoreifen raste.

Nach Zeugenberichten durchbrach das Kart die unzureichende Sicherheitsbarriere und überschlug sich an einer Böschung. Der gerade auf das Gymnasium gewechselte Schüler wurde aus dem Rennsitz geschleudert und so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb.

Wie die Viersener Polizei mitteilt, hat eine zwischenzeitlich durchgeführte Obduktion ergeben, dass der Zehnjährige an den Folgen der Unfallverletzungen gestorben ist. Kriminalhauptkommissar Wolfgang Wiese gestern: "Es haben sich keine Erkenntnisse ergeben, dass eine vorher vorhandene krankhafte Ursache zum Tod des Kindes geführt hat."

(RP)
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