Schwalmtal Kaufvertrag für die Kent-School

Schwalmtal · In die unendliche Geschichte der Kent-School soll wieder Bewegung kommen. Dienstagabend hat die Verwaltung die Mitglieder des Planungsausschusses darüber unterrichtet, dass es einen notariellen Kaufvertrag gebe.

Besitzer Elmar Janßen möchte das noch nicht bestätigen. "Ich stehe mit jemandem in sehr ernsthaften Verhandlungen, Mitteilungen machen kann ich jedoch frühestens Mitte nächster Woche."

Engagement bestätigt

Nach RP-Informationen soll es sich bei dem Erwerber um eine Handelsgesellschaft aus dem bergischen Land handeln. Deren Gesellschafter ließen über einen Berater ihr Engagement bestätigen, jedoch zudem erklären, noch nicht bereit zu sein, über ihre Pläne mit dem Areal in Hostert zu sprechen. Elmar Janßen hatte den Komplex im November 2006 in einer Zwangsversteigerung für 298 200 Euro erworben und seitdem die verschiedensten Anstrengungen für eine neue Nutzung unternommen.

Er hatte sie verschiedenen Investoren zum Kauf angeboten — und war bislang gescheitert. Jetzt soll der Kaufvertrag dem Vernehmen nach einen Kaufpreis von 1,5 Millionen Euro ausweisen.

Errichtet wurde der Gebäudekomplex zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts durch den Franziskanerorden, der dort Behinderte betreute, die in den angeschlossenen Werkstätten arbeiteten. Von 1937 bis 1952 führte die Rheinprovinz das Haus, in dem während des Krieges behinderte Kinder und Jugendliche getötet wurden.

In den 1950er Jahren mieteten die Englände das Gelände und richteten die "Kent-School" ein. Seit Aufgabe der Schule 1991 wird nach einer Folgenutzung gesucht. Lediglich die 1978 entwidmete Kirche und die beiden Gebäude an der Straße stehen unter Denkmalschutz.

(RP)
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