Viersen Kein Gurt - Frau aus Auto geschleudert

Viersen · Bei einem Verkehrsunfall auf der Autobahn 61 bei Dülken sind am Montagabend drei Menschen verletzt worden, darunter eine 24-jährige Frau schwer. Nach Angaben der Polizei hatte sie nicht angeschnallt im Wagen gesessen

 Durch die Heckscheibe wurde die 24-jährige Frau aus dem BMW geschleudert. Nach ersten Erkenntnissen hatte sie sich kurz zuvor abgeschnallt, um sich um ein einjähriges Kind zu kümmern.

Durch die Heckscheibe wurde die 24-jährige Frau aus dem BMW geschleudert. Nach ersten Erkenntnissen hatte sie sich kurz zuvor abgeschnallt, um sich um ein einjähriges Kind zu kümmern.

Foto: Günter Jungmann

Weil sie nicht angeschnallt war, ist eine Frau bei einem Unfall in der Nähe von Viersen am Niederrhein aus dem Auto geschleudert worden. Die 24-Jährige wurde schwer verletzt mit einem Hubschrauber in eine Spezialklinik nach Duisburg transport. Nach Einschätzung der Ärzte schwebt sie nicht in Lebensgefahr. Bei dem Unfall am Montagabend wurden auch ein einjähriges Kleinkind und der 32-jährige Beifahrer verletzt.

Aquaplaning war wohl der Auslöser: Der 25-jährige Fahrer hatte gegen 19.30 Uhr bei einem Überholmanöver auf der Autobahn 61 bei Dülken die Kontrolle über das Auto verloren. Der Wagen rutschte über das Gründreieck zwischen Aus- und Auffahrt und prallte, sich um die eigene Achse drehend, hinter der Auffahrt mit dem Heck in die Leitplanke. Dabei wurde die 24-Jährige, die im Fond des Wagens saß, durch die Heckscheibe geschleudert. "Nach jetzigem Kenntnisstand war sie zur Unfallzeit nicht angeschnallt", erklärte ein Sprecher der Autobahnpolizei gestern.

 Ein Rettungshubschrauber landet auf der A61 in der Nähe der Anschlussstelle Viersen/Dülken. Mit ihm wird die 24-Jährige in eine Duisburger Spezialklinik geflogen.

Ein Rettungshubschrauber landet auf der A61 in der Nähe der Anschlussstelle Viersen/Dülken. Mit ihm wird die 24-Jährige in eine Duisburger Spezialklinik geflogen.

Foto: Günter Jungmann

Die Frau, die neben dem Kleinkind auf der Rückbank gesessen hatte, soll nach den ersten Ermittlungen kurz zuvor ihren Sicherheitsgurt gelöst haben, um sich besser um das Kind kümmern zu können. Der Fahrer selbst blieb bei dem schweren Verkehrsunfall unverletzt.

Um kurz nach 19 Uhr war über weiten Teilen des Kreises Viersen ein Gewitter mit Hagelschlag und heftigem Regen niedergegangen. In Höhe der Anschlussstelle Viersen/Dülken sorgte das Wasser auf der Autobahn 61 für Aquaplaning. Die Polizei sperrte die Autobahn Richtung Venlo nach dem Unfall während der Bergungsarbeiten für gut 45 Minuten voll und leitete den Verkehr ab. Später wurde zunächst ein Fahrstreifen wieder freigegeben. Der Verkehr staute sich zwischenzeitlich auf einer Länge von mehr als zwei Kilometern. Um 20.30 Uhr gab die Autobahnpolizei die A61 wieder komplett für den Verkehr frei.

Den entstandenen Sachschaden an dem Fahrzeug schätzt die Autobahnpolizei auf rund 10.000 Euro. Der Wagen wurde durch den Unfall so stark beschädigt, dass er abgeschleppt werden musste.

(RP)
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