Brüggen Klassik für Jedermann bei der Brüggenale

Brüggen · Vom 14. März bis zum 4. April findet mit fünf Konzerten das erste Klassik-Festival in Brüggen statt.

Klassische Musik, Kammermusik, Orchester – Stichwörter, die viele Menschen mit den Attributen zu anspruchsvoll oder langweilig verbinden. Genau das wollen Volker Mertens, das Trio panta rhei und das Kulturamt Brüggen jetzt ändern – mit fünf Konzerten, die Klassik und Kammermusik mit modernen Klängen und Literatur verbinden. Brüggenale 2014 nennt sich das Festival, das vom 14. März bis 4. April vom Kind bis zum Rentner alle Musikfreunde begeistern soll.

"Klassik wird eigentlich nicht mit Chormusik verbunden. Wir arrangieren die Konzerte aber bewusst so, dass Gesangs- oder Textelemente vorkommen. So bauen wir eine Brücke, die in die Welt der vielfältigen klassischen Musik einführt", sagt Volker Mertens, Chorleiter und Bariton. Gemeinsam mit dem Trio panta rhei hat er alle fünf Konzerte entwickelt, die Proben dafür laufen seit gut einem Jahr.

Gleich im Eröffnungskonzert am Freitag, 14. März, 20 Uhr, wird der Kultursaal der Burg von rein klassischen Tönen erfüllt werden. Doch schon der Titel "Durch Nacht und Wind ..." verrät, dass es kein klassischer Orchesterabend wird. Vielmehr werden schaurige Balladen und gespenstische Melodramen von Volker Mertens und dem Trio panta rhei vorgetragen – Erzählungen wechseln sich mit klassischen Musikstücken ab. "So wollen wir Berührungsängste abbauen. Die kurzen Stücke sind für die Zuhörer einfache zu rezipieren – obwohl sie technisch anspruchsvoll sind", sagt Cellistin Sonja Asselhofen.

Ihr ist es wichtig, dass die Menschen merken, dass man kein Klassik-Experte sein muss, um diese Musik zu mögen: "Musik wird über das Herz aufgenommen, sie ist pure Emotion. Entweder sie gefällt oder eben nicht", sagt Asselhofen. Ganz deutlich zu erkennen sei das bei den Kinderkonzerten, wenn die Kleinen mit offenen Mündern vor der Bühne säßen. Am Sonntag, 23. März, 12 Uhr, können Kinder ab vier Jahren das Konzert "Thadeus Troll" hören. Das Trio liest eine Geschichte, zu den dazugehörigen Bildern spielen die Musikerinnen klassische Stücke. "So wird daraus eine Art Filmmusik", sagt Asselhofen. Genauso wie beim "Allegro Mordio" – dem Krimikonzert, das am Freitag, 4. April, 20 Uhr die Brüggenale beschließt.

Ein Höhepunkt des Festivals soll das Familienkonzert am Sonntag, 30. März, 17 Uhr, in der Burggemeindehalle sein. Dann stehen die drei Frauen mit den Joyful Voices und den Joyful Voices Gospelkids von Chorleiter Mertens auf der Bühne. "Wir singen Gospellieder, Musical- und Filmhits. Das ganze ist ein Cross-over-Projekt, an dem wir uns neu ausprobieren", sagt Mertens. Ähnlich angelegt ist das Chorkonzert am Samstag, 27. März, 19.30 Uhr, in der Pfarrkirche St. Nikolaus. "Keltische Fantasie" steht dort auf dem Programm.

Karten für die Konzerte gibt es in der Tourist-Information, Burgwall 4. Sie kosten zwischen fünf und 15 Euro. Infos unter der Internetseite www.triopantarhei.de.

(RP)
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