Unfall in Viersen Kleinkind fällt in Jobcenter vier Meter tief

Viersen · Das zweijährige Kind war im Treppenhaus des Viersener Jobcenters durchs Geländer geklettert und in die Tiefe gestürzt. Weil kein Notarzt greifbar war, forderte die Feuerwehr einen Rettungshubschrauber an. Der flog das Kind ins Krefelder Klinikum

 Im gemeinsamen Jobcenter von Arbeitsagentur und Kreis Viersen an der Straße Am Schluff ereignete sich gestern der Unfall.

Im gemeinsamen Jobcenter von Arbeitsagentur und Kreis Viersen an der Straße Am Schluff ereignete sich gestern der Unfall.

Foto: Busch

Eine dramatische Rettungsaktion hat sich am Donnerstagvormittag im Viersener Jobcenter an der Straße Am Schluff ereignet. Um kurz vor 11 Uhr kletterte ein zweijähriges Kind durch das Geländer des Treppenhauses in dem dreistöckigen Gebäude, stürzte rund vier Meter in die Tiefe. "Das Kind war nur bedingt ansprechbar, wirkte nach dem Sturz ein bisschen schläfrig", berichtete Feuerwehr-Chef Frank Kersbaum.

Die Rettungskräfte der Feuerwehr versorgten das Kind. Da Verdacht auf ein Hirntrauma bestand, alarmierten die Einsatzkräfte den Notarzt. "Allerdings waren alle sechs Notärzte im Kreisgebiet unterwegs", so Kersbaum. Und auch der Rettungshubschrauber Christoph 8 aus Duisburg, der binnen sieben bis acht Minuten das Viersener Stadtgebiet erreicht, war bereits in einem anderen Einsatz.

Die Rettungskräfte forderten deshalb den nächstgelegenen Rettungshubschrauber an, der aus Köln startete. Es dürften bange zwölf Minuten gewesen sein, die der Hubschrauber bis zu seiner Ankunft am gemeinsamen Jobcenter von Arbeitsagentur und Kreis Viersen benötigte. Mit dem Helikopter wurde das Kind ins Helios-Klinikum nach Krefeld geflogen. Die Ärzte fertigten dort eine Kernspintomographie des Kindes an, deren Schnittbilder eine Bewertung des Zustands der Organe erlauben. Auch eine Computertomografie wurde angefertigt. Kersbaum: "Die Ärzte konnten Schlimmeres ausschließen."

Anmerkung der Redaktion: Normalerweise lassen wir Blaulicht-Meldungen nicht kommentieren, aber bei diesem Artikel hatten wir aus Versehen das Kommentarfeld geöffnet. Zur Transparenz lassen wir die Kommentare stehen, haben die Diskussion aber inzwischen geschlossen.

(mrö)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort