Viersen Kommentar: Wie lange noch geschieht nichts?

Viersen · Die Verlängerung der Regiobahn erfordert hohe Millionenbeträge von Städten wie Nettetal und Viersen. Aber dieser Einsatz kann nur den schrecken, der die Zeichen der Zeit und die Chancen, die sich einer ganzen Region bieten, nicht sieht oder einfach Zusammenhänge nicht versteht.

So klafft seit Jahrzehnten zwischen Kaldenkirchen und Dülken in der Bahnstrecke eine Lücke, weil die Briten bei Kriegsende hier Gleise als Reparationsleistung abgebaut haben.

Diese Lücke muss so schnell wie möglich geschlossen werden. Denn sie erweitert nicht nur den Durchfluss von Personen- und Güterverkehr auf der Schiene, sondern macht erst integrierten Lärmschutz überhaupt möglich. Verkehrsminister Ramsauer will angeblich Schienenstrecken ausbauen.

Wann endlich ergreift der Kreis Viersen die Initiative und tut etwas für die euregionale Entwicklung, indem er den Ausbau auf die Agenda setzt? Seit Jahren verschläft die Spitze des Kreises und der Wirtschaftsförderung durch Untätigkeit die Zukunft der Region. Auf Autobahnen werden wir weder das Güteraufkommen der Zukunft noch die in ihrer Mobilität immer mehr eingeschränkte alternde Gesellschaft bewältigen können.

Der viel zitierte Wettbewerb der Städte und Regionen kann nur von jenen bestanden werden, denen leistungsfähige Verkehrswege unmittelbar zur verfügung stehen. Wird jetzt nicht endlich gehandelt, hängen die Verantwortlichen leichtfertig ihre eigene Region ab und landen auf dem Abstellgleis.

(RP)
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