Rückblick Kommunalwahl: Anemüller, Coenen und Wassong machen das Rennen
Kreis Viersen · Neuer Wind in zwei Rathäusern und in der Kreisverwaltung: Sabine Anemüller (SPD) übernimmt im Oktober in Viersen die Geschäfte des langjährigen Bürgermeisters Günter Thönnessen (SPD). Karl-Heinz "Kalle" Wassong (parteilos) löst in Niederkrüchten Herbert Winzen (parteilos) ab. Auf Landrat Peter Ottmann, seit 2004 im Amt, folgt im Kreis Viersen Dr. Andreas Coenen (CDU).
In Viersen mussten sich die Bürger bei der Kommunalwahl am 13. September zwischen sieben Kandidaten entscheiden: Dr. Paul Schrömbges (CDU), Sabine Anemüller (SPD), Martina Maaßen (Grüne), Susanne Noack-Zischewski (Linke), Olaf Fander (FürVIE), Siegfried Martin (NPD) und Iris Kater (parteilos) bewarben sich auf den Chefsessel im Rathaus. Die beiden Favoriten der großen Parteien lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. SPD-Kandidatin Anemüller erhielt 34,2 Prozent und CDU-Kandidat Schrömbges 31,8 Prozent der Stimmen. In der Stichwahl am 27. September schließlich fuhr Anemüller mit 65 Prozent einen Erdrutschsieg ein. Mitte Oktober übernahm die Verwaltungsfachfrau aus Duisburg von Günter Thönnessen, der elf Jahre im Amt war, die Geschäfte.
In Niederkrüchten gingen am 13. September Bennet Gielen (CDU), Trudis Jans (SPD), Aljoscha Ortmann (Linke), Yvonne Jeurißen (parteilos) und Karl-Heinz Wassong (parteilos) ins Rennen um den Bürgermeisterposten. Auch dort kam es zur Stichwahl: Der parteilose Wassong trat gegen CDU-Kandidat Gielen an und setzte sich am 27. September mit 67 Prozent der Stimmen durch. Wassong löste damit nach elfjähriger Amtszeit Herbert Winzen ab.
Bei den Wahlen zum Landrat blieb die Spannung aus: Coenen, bis dahin Kreisdirektor, schaffte es im ersten Anlauf mit 72 Prozent der Stimmen vor dem FDP-Kandidaten Wolfgang Lochner und dem Linken Christoph Saßen. Die SPD hatte auf einen eigenen Bewerber verzichtet.
Die Beteiligung war in allen drei Wahlen bescheiden. In Viersen gingen bereits bei der ersten Wahl weniger als 40 Prozent der Bürger zur Urne. In der Stichwahl waren es noch 32 Prozent. In Niederkrüchten lag die Wahlbeteiligung am ersten Wahlsonntag bei 48 Prozent und in der Stichwahl bei 43 Prozent. Schlapp war auch die Beteiligung bei der Landratswahl: Nur 32 Prozent der Bürger im Kreis Viersen zeigten überhaupt Interesse, den neuen Landrat zu bestimmen.