Kreis Viersen Kreis-CDU fordert Prüfung der Pläne für A61-Abriss

Kreis Viersen · Im Zuge des Braunkohletagebaus Garzweiler II soll die Autobahn 61 zwischen Wanlo und Jackerath ab 2017 weichen. Die CDU-Kreistagsfraktion Viersen fordert nun, den geplanten Abriss der A 61 auf den Prüfstand zu stellen. Schon bei ihrer Klausurtagung habe sich die Fraktion damit beschäftigt, dass die geplante Umlegung der A 61 auf den Prüfstand solle, teilte Fraktionsvorsitzender Michael Aach mit. "Das aktuelle Gutachten der regierungsnahen Denkfabrik Agora Energiewende unterstreicht unsere Sorge: Die Klimaschutzziele Deutschlands können nur erreicht werden, wenn die Hälfte der Braunkohle unter der Erde bleibt. Vor diesem Hintergrund muss vor der Abkopplung des Kreises Viersen von der A 61 geprüft werden, ob das Fortschreiten von Garzweiler II über die A61 überhaupt noch nötig ist", ergänzt Fraktionsmitglied Christian Lange.

Für den Braunkohletagebau soll die Autobahn zwischen Wanlo und Jackerath weichen. Eine dann neue Verbindung über die A 46 bis Kreuz Holz und von dort aus über die A 44 bis Jackerath wäre etwa zehn Kilometer länger. Außerdem, so teilte die CDU mit, werde die Stau-Anfälligkeit um ein Vielfaches zunehmen, weil jedes Auto dreimal die Autobahn wechseln müsse. Bisher habe man ohne erhöhtes Staurisiko auf der A 61 bleiben können.

Vielen Bürgern sei diese deutliche Verschlechterung für die Anbindung des Kreises Viersen gar nicht bewusst. Außerdem lägen die Entscheidung darüber und die Planung bis zu 20 Jahre zurück, so dass sich vermutlich wesentliche Grundlagen für die Planung - wie Verkehrsaufkommen, Abhängigkeiten von anderen Baumaßnahmen oder Bedeutung der Braunkohle - verändert hätten. Die CDU möchte jetzt Prüfanträge in die Kreisgremien einbringen, damit die Situation neu bewertet wird.

(biro)
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