Viersen Kulturevents in Viersen werden teurer

Viersen · Um bis zu zehn Prozent werden die Preise für Kulturabonnements erhöht. Mit dieser Maßnahme aus dem Haushaltssicherungskonzept will die Stadt in der Spielzeit 2016/17 rund 25.000 Euro zusätzlich einnehmen

 Volles Haus in der Viersener Festhalle. Dort werden die Plätze für Abonnements in der kommenden Spielzeit teurer. Dafür votierte der Kulturausschuss.

Volles Haus in der Viersener Festhalle. Dort werden die Plätze für Abonnements in der kommenden Spielzeit teurer. Dafür votierte der Kulturausschuss.

Foto: FRanz Heinrich Busch

Eine Preiserhöhung für acht Abonnementreihen und ein neues "Last Minute"-Ticket ab 19.50 Uhr für die Festhalle: Damit will die Stadtverwaltung Viersen zum einen mehr Einnahmen erzielen, zum anderen auch auf kurzfristig leere Plätze reagieren. Ausgespart wurden Abos für Familien und Kinder. Diesem Vorschlag für die Spielzeit 2016/17 folgten die Mitglieder im Kulturausschuss einstimmig.

Für die Abonnenten bedeutet dies: Sie müssen zehn Prozent mehr in den Reihen Kultur Mix, Kultur Extra, Studio, Wahlabonnement und Schnupper-Abonnement zahlen. Um fünf Prozent steigen die Preise für die Aboreihen Sinfoniekonzert, Kammerkonzert, Werktätigen-Abonnent und für den Kulturpass. Die Einzelkartenpreise für das Studio-Abonnement werden um zwei Euro erhöht. Damit und mit den neuen Last-Minute-Tickets, die nur am Veranstaltungstag für zehn bis 25 Euro verkauft werden, steigen die Einnahmen um rund 25.000 Euro. Insgesamt rechnet der Fachbereich Kultur im Etat mit Einnahmen von rund 361.580 Euro aus dem Verkauf von Theater- und Konzerttickets.

Die Kulturpolitiker setzten damit eine der Maßnahmen aus dem Haushaltssicherungskonzept um. Damit soll langfristig verhindert werden, dass die Stadt Viersen unter einen Nothaushalt fällt. Eine Entwicklung, vor der Erster Beigeordneter Paul Schrömbges mit Nachdruck warnte. "Damit wäre der finanzielle Handlungsspielraum insbesondere im Bereich der freiwilligen Leistungen massiv eingeschränkt", sagte Schrömbges unserer Redaktion.

Mit den neuen Last-Minute-Tickets reagiert der Fachbereich Kultur auf die Beobachtung, wonach bis zu zehn Prozent der verkauften Plätze trotzdem freibleiben. Gerade bei ausverkauften Veranstaltungen sollen künftig auch noch kurzentschlossene Kulturbegeisterte die Chance haben, einen Sitzplatz zu ergattern. Die Preisspanne liegt zwischen zehn und 25 Euro.

Allerdings: Verglichen mit der Spielzeit 2014/15 geht die Nachfrage nach Abos teilweise zurück: Für die Sinfoniekonzert wurden nur noch 914 Plätze an Abonnenten verkauft, zuvor waren es noch 930. In der Reihe Kultur extra sank die Nachfrage von 986 Abonnements auf 840.

Mit Blick das Programm für die kommende Spielzeit 2016/17 fragte der Erste Beigeordnete, ob "wir uns dieses Niveau in Zukunft noch leisten können?" Zwar habe der Name der Festhalle, an der kein eigenes Ensemble spiele, einen überaus guten Klang. Doch angesichts der Haushaltslage müsse berechnet werden, ob man sich ein Angebot in dieser Fülle und Qualität auch künftig leisten könne, gab Schrömbges zu bedenken. Zuvor hatten die Kulturpolitiker aus den Reihen der CDU, SPD und FDP ihre Begeisterung für das geplante Angebot ausgedrückt.

(RP)
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