Brüggen Kunstrasen wird am Vennberg verlegt

Brüggen · Die Anlage für Fußballer und Leichtathleten kostet rund 1,5 Millionen Euro. Bis zum Turnier um den Burgpokal Ende Juli soll das Spielfeld fertig sein. Die Arbeiten für das neue Stadion schreiten voran

 Die Bahnen werden derzeit verlegt und Naht an Naht verklebt. Dann kommen Sand und Kunststoffgranulat drauf.

Die Bahnen werden derzeit verlegt und Naht an Naht verklebt. Dann kommen Sand und Kunststoffgranulat drauf.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Wenn vom 25. bis 30. Juli das Turnier um den Burgpokal stattfindet, soll der neue Kunstrasen im Stadion am Brüggener Vennberg bespielbar sein. Derzeit wird der Kunstrasen verlegt, die Fläche für den Fußball ist rund 8000 Quadratmeter groß. Eins ist schon klar: Durch das satte Grün wirkt das Spielfeld viel größer als bislang. Der Belag fühlt sich weich, beinahe flauschig an. Nach und nach werden die Bahnen nun verlegt. Mitarbeiter der Firma Polytan verkleben sie Naht an Naht mit einem Spezialkleber. Gestern informierte sich Bürgermeister Frank Gellen (CDU) über den Fortschritt der Arbeiten am Vennberg. Nach einem Test-Hüpfer auf den schon verlegten Bahnen sagte Gellen: "Elastisch ist er ja schon." Und Oliver Mankowski, Geschäftsführer der Burggemeindehalle Brüggen gGmbH, und Bauamtsleiter Dieter Dresen bemerkten: "Von hier oben sieht er wie ein echter Rasen aus."

Noch ist es auf dem Kunstrasen ganz schön heiß, stellte Landschaftsarchitekt Alfred Ulenberg fest. Das liegt daran, dass die Sand- und Granulatverfüllung noch nicht aufgetragen wurde, sie speichert die Hitze. Der Kunstrasenplatz wird mit einer modernen Beregnungsanlage ausgestattet. Neben dem Spielfeld wird auch die Leichtathletikanlage neu hergestellt, die wettkampftaugliche Beleuchtung der Sportstätte leuchtet auch die Laufbahn aus.

Das neue Fußballfeld hatte zunächst eine Tragschicht ohne Bindemittel erhalten. Erst wurde Schotter aufgetragen, dann die elastische, dreieinhalb Zentimeter starke Tragschicht aus Gummigranulat und Splitt. Darüber wird nun der Kunstrasen ausgerollt - aufgebürstet ist er dreieinhalb Zentimeter hoch. Auf die Bahnen wird Sand in einer Höhe von bis zu 20 Millimetern aufgebracht. Kunststoffgranulat in einer Höhe von bis zu einem Zentimeter kommt hinzu. Wenn es regnet, läuft das Wasser auf dem Spielfeld durch die elastische Schicht und eine unterirdische Drainage ab. Die Kunststofflaufbahn für die Leichtathleten wird als wasserundurchlässige Schicht angelegt, Regenwasser fließt durch eine Rinne ab.

Die 400-Meter-Kunststofflaufbahn vom Typ C wird über vier Rundbahnen verfügen. Vor den Zuschauerreihen entstehen sechs Bahnen, die auf 110 Meter Hürden ausgerichtet sind. "Die weiteren leichtathletischen Segmente - Weitsprung und eine neue, moderne Hochsprunganlage - kommen noch dazu", erklärte TuRa-Vorsitzender Hans-Willi Cüsters. "Sie sind auf der rechten Seite so angeordnet, dass Zuschauer hier die Wettkämpfe vernünftig verfolgen können."

Kunstrasen und Leichtathletikanlage sollen rund 1,5 Millionen Euro kosten. Wenn die Abschreibung vor Steuern berücksichtigt wird und der Eigenanteil von TuRa Brüggen in Höhe von 200.000 Euro abgezogen wird, bleiben der Burggemeinde noch Kosten in Höhe von einer Million Euro. Der Sportverein konnte einen Großteil des Eigenanteils durch Patenschaften bestreiten. Cüsters hofft nun auf gutes Wetter: "Wenn die Witterungsbedingungen es zulassen, wird alles zum Burgpokal abgeschlossen sein."

(off)
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