Niederkrüchten Laarer Weg: Busstrecke soll geändert werden

Niederkrüchten · Die Anwohner am Laarer Weg und am Gützenrather Weg kämpfen gegen den Busverkehr vor ihrer Haustür. Seit Jahren nutzen die Buslinie 11 und einige Schulbusse das schmale Sträßchen. Das hätte sich eigentlich mit der Eröffnung des neuen Buswendeplatzes in Laar vor knapp zwei Jahren erledigen sollen, doch die Busse fahren nach wie vor auf der alten Route, klagen die Anwohner. Unterstützung erhielten sie jetzt im Hauptausschuss. Die Politiker schlossen sich der Forderung der Anwohner nach einer Änderung der Streckenführung einstimmig an. Die Ausweichstrecke würde von Gützenrath über die Kaldenkirchener Straße, die B221 und die L372 nach Laar führen.

"Fahrzeit fünf Minuten länger"

Die Verkehrsgesellschaft des Kreises Viersen scheint jedoch nicht sonderlich geneigt zu sein, diesem Wunsch zu entsprechen. Die VKV erklärt in einer Stellungnahme, die Streckenänderung würde eine Wegeverlängerung von 700 Meter und eine Fahrzeitverlängerung von fünf Minuten zur Folge haben. Dies würde wiederum die Anschlussverbindungen der Linie 11 auf die Schnellbuslinien SB83 und SB88 am Umstiegspunkt Lindbruch in Niederkrüchten platzen lassen. Zudem weist die Niederrheinische Versorgung und Verkehr AG als Linienbetreiberin darauf hin, dass auf der Kaldenkirchener Straße neue Gefahrenpunkte durch die geringe Fahrbahnbreite und die beiden 90-Grad-Kurven in Gützenrath entstehen könnten. "Der vorgeschlagenen Linienwegsänderung kann nicht zugestimmt werden", schließt die VKV. Diese Argumente überzeugten die Politiker jedoch nicht. Mehrere Ratsmitglieder, Anwohner, Vertreter der NVV und der Verwaltung testeten im Sommer bei einer Demonstrationsfahrt die alte und die vorgeschlagene neue Route. Laut Hermann Meyer (SPD) betrug die gestoppte Fahrzeit für die neue Strecke vier Minuten und für die alte drei Minuten. Es gehe also nur um eine Minute Fahrzeitverlängerung und nicht um fünf, wie von der VKV angeführt.

Und durch die vermeintlich gefährlichen 90-Grad-Kurven in Gützenrath führen auch Lkw, betonte Johannes Wahlenberg (CDU). Ein verkehrstechnisches Sicherheitsrisiko sei daher nicht nachvollziehbar. Wahlenberg schlug vor, die Gemeinde solle alles Notwendige veranlassen, um eine Linienänderung zu erreichen. Dem schloss sich der Hauptausschuss einstimmig an. Bürgermeister Herbert Winzen kündigte an, das Thema zur Ratssitzung am kommenden Dienstag erneut auf die Tagesordnung zu setzen und bis dahin schon mit der VKV über eine Lösung zu verhandeln.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort