Schwalmtal Lunapark-Spielplatz soll besser werden

Schwalmtal · Der Ausschuss für Demografie und Soziales diskutiert am Mittwoch über die Spielplätze in Schwalmtal. Ein Arbeitskreis hat vorgeschlagen, in diesem Jahr zunächst den Lunapark in Amern aufzuwerten. Auch die Bürger werden beteiligt

Über die Zukunft der Spielplätze ist in Schwalmtal viel diskutiert worden. Jetzt geht es weiter: Der Ausschuss für Demografie und Soziales will am Mittwochabend über die Verbesserung einzelner Spielplätze in Schwalmtal sprechen.

In diesem Jahr schon soll der Spielplatz im Lunapark in Amern aufgewertet, mit neuen Spielgeräten für Kinder und Jugendliche also attraktiver werden. 40.000 Euro hat die Kämmerei dafür in den Haushalt eingestellt. Auch in den Jahren 2018 und 2019 soll dieser Betrag eingesetzt werden, um einzelne Spielplätze zu verbessern. Start könnte jetzt im Lunapark sein.

Um zu wissen, welche Spielgeräte Kinder und Jugendliche toll finden, befragte Streetworker Joachim Hambücher im Dezember rund 200 Jungen und Mädchen zwischen fünf und 16 Jahren nach ihren Wünschen. Sie konnten auf einer Liste ankreuzen, welche Geräte sie sich wünschen, und eigene Vorschläge machen. Ergebnis: Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen wünschen sich einen Hochseilgarten und eine Röhrenrutsche. Auch Wasserspielanlage und Fitnessgeräte stehen ganz oben auf der Wunschliste. In der Sitzung am Mittwoch will Hambücher nun Details der Befragung vorstellen.

Die Gemeindeverwaltung hat schon Angebote eingeholt: Ein Hochseilgarten beispielsweise würde rund 33.300 Euro brutto kosten, hinzu kommen Kosten für Fallschutz und Montage. Auch gibt es schon Überlegungen, wie sich der neue Hochseilgarten in den Lunapark integrieren ließe. So müsste man etwa die Jugendschutzhütte versetzen. Ein Spielbereich für Kleinkinder soll ebenso erhalten bleiben wie Sitzmöglichkeiten. Auch ein kleiner Wasserspielbereich mit Abstand zum inzwischen naturnah ausgebauten Kranenbach wäre perspektivisch denkbar, wenn man Zuschüsse bekäme, erläutert Sozialamtsleiter Werner Bongartz.

Wichtig ist für Gemeindeverwaltung und Ratsfraktionen, dass zuerst Spielplätze in der Gemeinde besser gemacht werden - und erst dann überlegt wird, ob man nicht einige Spielplätze, die wenig genutzt werden, abbauen kann. Das Geld, das für die Jahre 2017 bis 2019 für neue Spielgeräte im Haushalt eingeplant wurde, komme auch nicht durch Einsparungen zustande, sondern werde zusätzlich bereitgestellt, erklärte Bongartz kürzlich.

Einer Überlegung des mit der Spielplatzfrage beschäftigten Arbeitskreises, neun Spielplätze abzubauen und mit dem Geld, das man dort einspart, drei Spielplätze aufzuwerten, folgte der Ausschuss im vergangenen Jahr nicht. Die Lokale Agenda hatte das Thema aufgegriffen, um mehr Bürgerbeteiligung einzufordern. Die, so betonten Ratsmitglieder in der letzten Ratssitzung vor Jahresende, sei in der Spielplatzfrage ohnehin Wunsch der Politik.

Darauf weist der Sozialamtsleiter nun auch in der Vorlage für die Sitzung am Mittwochabend hin: Sollte der Ausschuss der Verbesserung des Lunaparks übermorgen zustimmen, dann sollte auch möglichst zeitnah eine Bürgerbeteiligung stattfinden. Im Rahmen der Beteiligung sollten Ideen vorgestellt, diskutiert und gegebenenfalls weiterentwickelt werden. "Ferner wird auch darüber zu reden sein, welche der wenig frequentierten oder unattraktiven Plätze im Umfeld für einen Rückbau in Betracht kommen, nachdem die Aufwertung der Spielfläche Lunapark erfolgt ist", so Bongartz.

Spielgeräte für den Lunapark aussuchen dürfen die Bürger aber nicht: Die Gemeinde müsse, so erklärt die Verwaltung, den Auftrag ausschreiben und dabei entweder das gewünschte Spielgerät genau beschreiben oder in der Ausschreibung aufzählen, welche Spielmöglichkeiten für welche Zielgruppe gegeben sein sollten.

Die Verwaltung empfiehlt diese zweite Möglichkeit, weil sie hofft, dass Anbieter von Spielgeräten dadurch mehr Kreativität walten lassen können.

(RP)
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