Viersen LVR: Strafgefangener legte Feuer

Viersen · Auch die Polizei glaubt, dass der Brand in der Klinik Vorsatz war

Das Feuer im forensischen Neubau der LVR-Klinik Süchteln ist nach Angaben des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) vorsätzlich herbeigeführt worden: "Ein 35-jähriger Patient hatte den Brand in seinem Zimmer gelegt", teilte LVR-Sprecherin Karin Knöbelspies gestern mit. Bei dem Mann handelt es sich um einen Strafgefangenen, der in Süchteln untergebracht ist. Seit zwei Jahren wird er in der gesicherten forensischen Klinik behandelt.

Am Donnerstagnachmittag gegen 17.30 Uhr war die Feuerwehr alarmiert worden; rund 40 Einsatzkräfte waren vor Ort. Bei dem Brand wurde ein Mitarbeiter der Klinik durch Rauchgase leicht verletzt; er konnte das Krankenhaus bereits in der Nacht zu gestern wieder verlassen. Auch der 35-Jährige wurde ins Krankenhaus eingeliefert; er sollte gestern wieder entlassen werden. Die LVR-Sprecherin betonte: "Eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit bestand zu keinem Zeitpunkt." Die für solche Ereignisse vorgesehenen Abläufe hätten reibungslos funktioniert. Ein Schaden sei nicht entstanden.

Auch die Polizei geht nach derzeitigem Ermittlungsstand davon aus, dass der Strafgefangene das Feuer gelegt hat. Der Brandermittler der Kriminalpolizei stellte am Brandort fest, dass das Feuer unter dem Bett des Zimmerbewohners ausgebrochen sein muss.

Die Klinikverantwortlichen seien durch die Alarmauslösung der Rauchmelder auf den Brand aufmerksam geworden, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Die alarmierte Feuerwehr habe die Flammen schnell unter ihre Kontrolle bringen können.

(klik/mrö)
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