Viersen Mars will klimaneutral produzieren

Viersen · Der Süßwarenhersteller will bis zum Jahr 2040 den Ausstoß des Treibhausgases CO2 auf Null senken. Die Viersener Produktionsstätte nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein. Davon überzeugte sich jetzt auch der NRW-Wirtschaftsminister.

 Links Twix, rechts Twix, und in der Mitte auch noch Twix: Rund zehn Millionen süße Snacks werden täglich von 600 Mitarbeitern im Viersener Werk produziert. Demnächst mithilfe erneuerbarer Energien.

Links Twix, rechts Twix, und in der Mitte auch noch Twix: Rund zehn Millionen süße Snacks werden täglich von 600 Mitarbeitern im Viersener Werk produziert. Demnächst mithilfe erneuerbarer Energien.

Foto: Busch

Einer der größten Arbeitgeber der Region, das am Standort Viersen rund 600 Mitarbeiter starke Unternehmen Mars Chocolate, will in den kommenden 25 Jahren seine Produktion radikal umstellen. Bei der Herstellung der Süßwaren soll keinerlei Kohlendioxid mehr anfallen. Das sogenannte Treibhausgas sorgt für die Erderwärmung.

"In den vergangenen Jahren haben wir zweistellige Millionenbeträge in eine klima- und umweltschonende Produktion investiert", erklärt Fabrikleiter Patrick Hölscher. "Dieses Engagement werden wir auch in Zukunft fortführen und ausbauen." Innerhalb des US-Konzerns soll der Viersener Standort eine Vorreiterrolle bei der klimaneutralen Produktion einnehmen. Seit dem Jahr 2007 sei der Kohlendioxid-Ausstoß im Viersener Werk bereits um mehr als 33 Prozent gesenkt worden, so Hölscher. Der Wasserverbrauch wurde um 36 Prozent reduziert. Das macht sich auf die Dauer auch für den Konzern bezahlt: Gegenüber 2007 hat Mars Chocolate in Viersen 31 Prozent Strom und 39 Prozent Gas eingespart. Aktuell prüft der Süßwarenhersteller den Einsatz von erneuerbaren Energien, um den Standort Viersen künftig komplett mit grünem Strom zu versorgen.

 Von links: NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin, Fabrikleiter Patrick Hölscher, Martin Neipp, Head of Corporate Affairs bei Mars Chocolate,

Von links: NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin, Fabrikleiter Patrick Hölscher, Martin Neipp, Head of Corporate Affairs bei Mars Chocolate,

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Das hörte NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) jetzt bei einem Firmenbesuch gern. "Die von Mars angestrebte Lösung der Energiezufuhr deckt sich mit unseren landespolitischen Zielen", sagte Duin. "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2025 mehr als 30 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien zu gewinnen." Gemeinsam mit dem Viersener Bundestagsabgeordneten Udo Schiefner (SPD) und der Viersener Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD) besuchte der NRW-Wirtschaftsminister die Fabrik in Mackenstein und machte sich vor Ort ein Bild von der Produktion.

Auf dem 15.000 Quadratmeter großen Produktionsgelände werden täglich rund zehn Millionen Snacks hergestellt. Zu den bekanntesten gehören neben Mars auch M&M'S, Snickers, Balisto, Twix und Celebrations. Während eines Rundgangs durch die Fabrik verfolgten die SPD-Politiker, wie dort Schokoriegel sowie Komponenten der Mischung Celebrations hergestellt werden. Außerdem ließen sie sich die Produktion der sogenannten Twix Miniatures vorführen, die seit Anfang dieses Jahres das Portfolio vor Ort erweitern. Damit kann der Standort Viersen nun alle Twix-Varianten herstellen, egal ob als Praline oder Riegel, mit weißer oder brauner Schokolade. "Mit der Übernahme der Produktion der Twix Miniatures konnten wir einmal mehr die Flexibilität unseres Standorts unter Beweis stellen, der nicht zuletzt aus diesem Grund ein hohes Ansehen innerhalb des Konzerns genießt", erläuterte der Fabrikleiter den Gästen. Eine weitere Neuerung steht noch an: Demnächst werden auf der Twix-Produktionslinie Maßnahmen zur Verbesserung der Rezeptur durchgeführt, um die Haltbarkeit und das Frischeerlebnis noch weiter zu verbessern.

Noch mehr als vom Frischeerlebnis zeigte sich der NRW-Wirtschaftsminister allerdings von einer Zahl beeindruckt. "Die Anzahl der Frauen in Führungspositionen bei Mars ist beeindruckend. Mit einem Anteil von 31 Prozent sticht Mars Chocolate Viersen in der deutschen Unternehmenslandschaft hervor - und das ohne eine für das Unternehmen verpflichtende Quote", lobte Duin. Im vergangenen Jahr wurde Mars Deutschland zum achten Mal als "Top Arbeitgeber" und außerdem im Rahmen des Wettbewerbs "Deutschlands Beste Arbeitgeber" ausgezeichnet.

(mrö)
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