Kommentar Medizin der weiten Wege

Die Ökonomisierung des Gesundheitswesens ist unumkehrbar. Folglich suchen Akteure unablässig nach Möglichkeiten, die ihre Margen drückenden Kosten zu reduzieren.

Die Einrichtung einer zentralen Notdienstpraxis in Dülken ist das Ergebnis einer rein merkantilen Diskussion in der verantwortlichen Ärzteschaft.

Solche Botschaften werden gerne mit dem Hinweis, es seien ja durchaus positive Effekte auch für die Patienten erzielt worden, vermittelt. Denn es hätte ja noch viel schlimmer kommen können, nicht wahr? Zum Beispiel mit einer einzigen Anlaufstelle für alle nordrheinischen Patienten in Düsseldorf. Das mag sogar so sein. Kolportiert werden allerdings auch andere Motive.

Beteiligte Ärzte wollen Leute dazu erziehen, Notdienste nicht unnötig in Anspruch zu nehmen. Krankenhäuser und andere Kostenträger werden es ihnen bestimmt danken.

(RP)
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