Schwalmtal Mit dem Fahrrad durch Schwalmtal

Schwalmtal · Bei einer Tour von Waldniel über Lüttelforst nach Amern entdecken Ausflügler die niederrheinische Landschaft und historische Orte

 Der "Schwalmtaldom" St. Michael in Waldniel ist von weither zu sehen.

Der "Schwalmtaldom" St. Michael in Waldniel ist von weither zu sehen.

Foto: Busch Franz-Heinrich sen.

Von Kirche zu Kirche führt eine Radtour des Kreises Viersen durch das Schwalmtal. Sie ist knapp 36 Kilometer lang und beginnt auf dem Markt in Waldniel, vor der Kirche St. Michael. Die Kirche, im Volksmund auch "Schwalmtaldom" genannt, ist imposant: Der Glockenturm ist 84 Meter hoch. 1883 wurde sie nach fünfjähriger Bauzeit von dem Waldnieler Pfarrer Anton Mömken eingeweiht. Er hatte den Bau einer neuen Kirche durchgesetzt, weil die alte, die südwestlich des Marktplatzes stand, in desolatem Zustand war - und viel zu klein für die Gläubigen. "Ich will eine Kirche bauen, die niemals zu klein wird für Waldniel", soll Mömken gesagt haben. Das ist ihm gelungen.

Schwalmtal: Mit dem Fahrrad durch Schwalmtal
Foto: Busch

Zunächst führt die Strecke durch den historischen Ortskern Waldniels in Richtung Süden. Die Radfahrer passieren den historischen Wasserturm. An der Kastanienallee, einem Naturdenkmal, geht es links ab. Die Radler folgen dem Weg bis zur Gladbacher Straße. Dann fahren sie über die Autobahn 52 hinweg, durchqueren ein Waldgebiet und erreichen über den Schwalmtaler Rundweg den Lousberg. Hier gelangen sie zum Knotenpunkt 29 in Lüttelforst. Die Nummern der Knotenpunkte sind an rot-weißen Schildern angebracht, sie helfen Radlern im Kreis Viersen, sich zu orientieren. Die Ausflügler fahren durch das idyllisch gelegene Waldhufendorf mit der Kirche St. Jakobus, bis sie die Landstraße 3 erreichen. Links biegen sie ab, weiter geht es zum Knotenpunkt 3. Ab dort folgen die Radfahrer der Niederrhein-Hauptroute in den Hardter Wald hinein und biegen in den Leloher Weg ein. Auf der Labbestraße geht es weiter in Richtung Norden, über die A 52 hinweg. Hinter der Autobahnbrücke biegt der Weg scharf rechts ab, weiter geht es zum Hochfeld.

 Die für den Niederrhein so typischen Kopfweiden am Kranenbach.

Die für den Niederrhein so typischen Kopfweiden am Kranenbach.

Foto: Busch Franz-Heinrich sen.

Die Route führt in Richtung Dülken. Durch Felder und Wiesen fahren die Radler über den Viersener Rundweg. Direkt hinter Hausen verläuft die Strecke über Wirtschaftswege. Auf dem Bahnradweg des Kreises Viersen geht es weiter von Dülken nach Birgen, dann über Vogelsrath weiter nach Amern.

 Die Kirche St. Jakobus im idyllischen Waldhufendorf Lüttelforst.

Die Kirche St. Jakobus im idyllischen Waldhufendorf Lüttelforst.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Dort kommen die Radler an der Kirche St. Georg vorbei. Die Kirche wurde im 15. Jahrhundert errichtet. Mit den historischen Häusern rundum bildet die Kirche ein sehenswertes Ensemble. Die benachbarten Backsteinhäuser stammen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert.

Vorbei am Dorfweiher und am Kockskamp passieren die Radler die moderne evangelische Kirche, die vor 50 Jahren gebaut wurde, und erreichen wieder den Bahnradweg. Vorbei an Kopfweiden im Kranenbachtal geht es weiter durch den Kaiserpark in Waldniel, den Kommerzienrat Josef Kaiser ("Kaiser's Kaffee") und seine Frau Julie der Gemeinde stifteten. Weiter führt die Route links an der evangelischen Kirche vorbei, die 1667 errichtet wurde. Die Radler biegen rechts ab auf den Markt und erreichen nach 36 Kilometern wieder ihren Ausgangspunkt.

(RP)
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