Viersen Mit Swing wird die Festhalle zum Tanzsaal

Viersen · Für die neue Spielzeit 2015/2016 ist soeben das neue Spielzeitheft erschienen. Kulturinteressierte finden in dem blauen, quadratischen Heft viele hochkarätige Veranstaltungen - Sinfonie- und Kammerkonzerte, Tanzaufführungen, Schauspiel, Kabarett. Auch Veranstaltungen, die sich besonders an Kinder und Jugendliche richten, sind verzeichnet.

Für die neue Spielzeit hat die Kulturabteilung der Stadt wieder ein abwechslungsreiches Programm erstellt. Fünf Abonnements gibt es: das Abo Kultur-Mix (sieben Veranstaltungen), das Abo Studio (vier), das Abo Kultur Extra (acht), das Abo Kammerkonzert (vier) und das Abo Sinfoniekonzert (fünf).

Drei Abos gibt es für diejenigen, die selbst ihre Lieblingsveranstaltungen auswählen möchten: Mit dem Wahl-Abo erhalten Besucher fünf Gutscheine für Veranstaltungen aus den Reihen Kultur Mix, Studio und Kammermusik. Das Schnupper-Wahl-Abo beinhaltet drei Veranstaltungen nach Wahl. Im Abo Spezial können junge Leute bis 25 Jahre aus acht Veranstaltungen vier auswählen, die sie besuchen möchten.

Die Reihe "Kultur Extra" wartet mit großen Namen auf - Stromberg-Darsteller Christoph Maria Herbst liest aus der Hitler-Persiflage "Er ist wieder da", Wilfried Schmickler hinterfragt in seinem Programm "Das Letzte" das Zeitgeschehen, Dominique Horwitz singt Lieder von Jacques Brel. In der Reihe präsentiert das Landestheater Salzburg einen Beatles-Tanzabend.

Lachen werden die Besucher mit Özcan Cosar und Timo Wopp. Ihre Auftritte sind mit der Abkürzung "NG" gekennzeichnet, was auf die "neue Generation" hinweist - auf junge Künstler. Zu dieser neuen Generation gehören auch die Brüder Alexej Gerassimez (Percussion), Nicolai Gerassimez (Klavier) und Wassily Gerassimez (Cello) sowie die Pianistin Valentina Lisitsa, die mit dem Orchestre Philharmonique de Strasbourg zu Gast ist und durch YouTube zum Star wurde.

In der Reihe der Sinfoniekonzerte sind neben Lisitsa das Orchester Opus 125, die Bochumer Sinfoniker mit Solocellist Alban Gerhardt, das Philharmonische Orchester Breslau mit Pianist Alexei Volodin, das WDR-Sinfonieorchester Köln mit Sopranistin Hanna-Elisabeth Müller und die Staatskapelle Weimar mit Geiger Nemanja Radulcovic zu hören.

Besucher der Sinfoniekonzerte müssen übrigens nicht mehr auf Parkplatzsuche verzweifelt um die Festhalle kurven: Für sie wird ein Bus-Shuttle eingerichtet, das sie vom Parkplatz hinter dem technischen Rathaus an der Bahnhofstraße zur Festhalle und zurück bringt.

Für die Kammerkonzertreihe haben sich neben den Gerassimez-Brüdern das Klenke Quartett und das Auryn Quartett angekündigt, die Prague Philharmonia mit Oboist Ramón Ortega Quero sowie Pianist Boris Giltburg.

Geliebte Klänge verspricht "Der Bettelstudent" der Operettenbühne Wien im Oktober, die Höhner bringen Anfang Dezember Weihnachtsstimmung in die Festhalle. "Kiss me Kate" heißt es im Januar mit einem Comedy-Musical des Euro-Studio Landgraf, den "Sound of Africa" bringt der Cirque Susuma im April nach Viersen. Zur "American Night of Swing" laden Andrej Hermlin und sein Swing Dance Orchestra für Juni 2016 ein - dann werden für die zweite Hälfte des Abends die Stühle aus dem vorderen Teil der Festhalle geräumt, so dass die Besucher auch tanzen können.

Kafkas "Prozess", die "Rose Bernd" von Gerhart Hauptmann und Tschechows "Onkel Wanja" gehören zum Abo Studio, das auch zwei Puppenspiele umfasst: Die Thalias Kompagnons zeigen "Macbeth für Anfänger", und Neville Tranter greift mit der 102-jährigen Puppe Mathilde schwarzhumorig das Thema Altern und Sterben auf.

(biro)
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