Brüggen Mühlenweihnacht lockte Gäste trotz Borussia-Spiel

Brüggen · Rund um die Brachter Mühle war an zwei Tagen ein Weihnachtsdorf aufgebaut. "Hot Spot" war die Dohlenschmiede.

 Am warmen Feuer der Dohlenschmiede sahen viele Gäste den beiden Schmieden zu, die kleine Dekorationen fertigten.

Am warmen Feuer der Dohlenschmiede sahen viele Gäste den beiden Schmieden zu, die kleine Dekorationen fertigten.

Foto: busch

Ein zauberhaftes Hüttendorf erwartete die Besucher der Brachter Mühlenweihnacht. In deren Mittelpunkt stand zwar die Mühle, aber rundherum waren 25 einheitliche Holzhäuschen aufgebaut. Dort hatten Brachter Privatleute, Organisationen und Vereine ihre meist selbst gefertigten Sachen ausgebreitet.

Organisator Bruno Schüttler war stolz, dass "kein kommerzieller Krammarkt" aus der Mühlenweihnacht geworden ist. Brüggens Bürgermeister Frank Gellen dankte allen, die an dieser Veranstaltung mitgewirkt haben. Er zeigte sich positiv überrascht, dass so viele Menschen in das Weihnachtsdorf rund um die Mühle kamen. Denn am Samstagnachmittag spielte auch Borussia Mönchengladbach siegreich gegen Rekordmeister Bayern.

Gellen erinnerte an die erste Mühlenweihnacht vor fünf Jahren. Die Veranstaltung war damals für den ausgelaufenen Nikolausmarkt eingerichtet worden. Zunächst habe Skepsis vorgeherrscht. Doch durch den Einsatz der Brachter sei jetzt ein Platz "für Klön und Klatsch, für Freude und Spaß" gefunden worden. Zusammenstehen müssen alle, egal, "was links und rechts passiert".

Der Gesangverein Wohlgemut Börholz eröffnete am Samstag den musikalischen Teil und sang "Morgen kommt der Nikolaus" - es war schließlich der 5. Dezember. Doch da verschlug es dem Brachter Nikolaus schlicht die Sprache.

Er war schließlich schon da, las den Mädchen und Jungen Märchen vor. Und nicht nur das: Er ließ sich auch mit manchem Kind auf dem Arm von den Müttern fotografieren.

In der Mühle war es angenehm, sich aufzuhalten. Doch draußen wehte ein eisiger Wind und verlangte von den Mühlenweihnachtsbesuchern durchaus Durchhaltevermögen. Keine Überraschung, dass das heiße Schmiedefeuer ein beliebter Halt war. Da blieb man gerne bei der Dohlenschmiede stehen und sah den beiden Schmieden zu, wie sie kleine Haken und Dekorationen fertigten.

Zwischen den vielen Hand- und Bastelarbeiten gab es immer wieder Stärkung mit leckeren Likören und Glühwein, Plätzchen und Mutzen. Und wem es zu kalt wurde, der setzte sich in das Mühlencafé und trank einen heißen Kaffee oder Tee.

Auch bei der Mühlenweihnacht war das bevorstehende Ortsjubiläum Thema: Der Stapel des von Ina Germes-Dohmen herausgegebenen Buches "Bracht - Geschichte einer niederrheinischen Gemeinde von der Frühzeit bis zur Gegenwart" nahm schnell ab. Auch René Bongartz setzte laufend rote Punkte auf die Karte vom geplanten "Jubiläumswald". Jeder Punkt steht für einen angemeldeten Baumpaten. Der Amimcitia-Chor und der Musikverein Cäcilia Bracht beschlossen den ersten Tag der Mühlenweihnacht.

(flo)
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