Viersen Nachfrage nach Sozialberatungen steigt stark an

Viersen · Die Nachfrage nach Sozialberatung ist im Kreis Viersen ungebrochen hoch. Allein 838 Beratungen zählte Initiative gegen Arbeitslosigkeit der Region Kempen-Viersen im vergangenen Jahr. "Seitdem wir das Arbeitslosenzentrum an der Großen Bruchstraße haben und mit unseren Angeboten nicht mehr so versteckt liegen, wie es am Hildegardisweg der Fall war, konnten wir im vergangenen Jahr eine erhebliche Steigerung verzeichnen", sagt Diakon Matthias Totten, Vorsitzender der Initiative gegen Arbeitslosigkeit. Verglichen mit 2015 stieg die Zahl um 154 Beratungen.

Das Gros bildeten mit 445 Beratungen Menschen im Alter zwischen 25 und 49 Jahren. Knapp die Hälfte der Ratsuchenden waren mehr als drei Jahre arbeitslos. "Erschreckend ist, dass 490 über eine Berufsausbildung verfügen und 49 sogar eine Fach- bzw. Hochschulausbildung haben. Dass es sich nur um Menschen ohne Berufsausbildung handelt, ist eine Mär", sagt Geschäftsführer Jo Greyn. Die Initiative gegen Arbeitslosigkeit gibt unter anderem Hilfestellungen, macht amtliche Bescheide lesbar und begleitet mithilfe geschulter Ehrenamtler bei Behördengängen.

Finanziert wird die Arbeit unter anderem vom Bistum Aachen. Das Bistum steht auch hinter der traditionellen Solidaritätskollekte. Was in den Gottesdiensten der katholischen Kirchen am heutigen Samstag und am morgigen Sonntag in den Klingelbeutel wandert, kommt 40 kirchlichen Arbeitsloseninitiativen im Bistum zu Gute. "Was in den Kollekten im Kreis Viersen zusammenkommt bleibt in der Region", erklärt Gabi Terhorst, Vorsitzende des Katholikenrats in der Region Kempen-Viersen.

(tref)
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