Viersen Nachwuchsregisseur dreht wieder

Viersen · Der 17-jährige Nachwuchsfilmer Nicolas Heinzel hat sein neuestes Projekt abgedreht. Diesmal geht es um schnelle Autos und ein illegales Straßenrennen.

 Dreharbeiten zu "Race for Revenge": Der 17-jährige Nicolas Heinzel zählt zu den besten Nachwuchsfilmern Deutschlands, war vergangenes Jahr mit seinem Action-Film "The Last Day" für den "Camgaroo Award" nominiert.

Dreharbeiten zu "Race for Revenge": Der 17-jährige Nicolas Heinzel zählt zu den besten Nachwuchsfilmern Deutschlands, war vergangenes Jahr mit seinem Action-Film "The Last Day" für den "Camgaroo Award" nominiert.

Foto: Buchholtz

Die Werkstatt liegt irgendwo an einer Landstraße in Dülken. Leicht könnte man sie übersehen. Doch die getunten Autos vor "Mertens Classics" zeigen: Hier wird gedreht. Denn "Race for Revenge" heißt Nicolas Heinzels neuester Kurzfilm, und die Autowerkstatt gehört zu den Drehorten, die sich der Nachwuchsregisseur ausgesucht hat. Der 17-Jährige zählt zu den besten Nachwuchsfilmern Deutschlands, war vergangenes Jahr mit seinem Action-Film "The Last Day" für den "Camgaroo Award" nominiert. Bei dem Filmwettbewerb für junge Filmemacher werden jedes Jahr die besten Kurzfilme aus mehreren Genres ausgezeichnet.

Nicolas' Film handelt von dem jungen Mann Johnson, der zu Unrecht im Gefängnis sitzt. Als er freikommt, muss er feststellen, dass seine Freundin entführt wurde. Nur durch ein Autorennen kann er sie retten.

Um die Szenen möglichst authentisch darzustellen, hat Nicolas mit der "La Familia Tuning Crew" zusammengearbeitet. Die Tuning Crew veranstaltet regelmäßig Treffen für Autofans und sammelt dabei Spenden für krebskranke Kinder. "Über Facebook hat uns Nicolas kontaktiert. Wir waren sofort dabei. Es ist sehr interessant zu sehen, wie so ein Filmdreh abläuft", sagt der 1. Vorsitzende Roland Dericks. Mit einer Facebook-Veranstaltung hat die Tuning-Crew dazu aufgerufen am Dreh teilzunehmen. Und viele folgten dem Aufruf: Knapp 100 Autos und mehr als 140 Statisten waren dabei als das "Straßenrennen" stattfand. "Mit einer Genehmigung konnten wir drehen. Das war schon eine Herausforderung, weil die Autos maximal 30 km/h fahren durften", sagt Nicolas. Durch seine Nachbearbeitung mit Schnitt und Ton wirkt die Szene echt. Sogar Nicolas selbst ist davon überrascht: "Ich wusste nicht, dass man mit Ton so viel machen kann."

In der Werkstatt werden gerade Kameras und Beleuchtung aufgebaut, Kabel liegen auf dem Boden. Nicolas bereitet sich mit seinem Team auf die erste Szene vor. Gemeinsam überlegen sie, wie man den Anfang am besten darstellen kann. "Einen Film zu drehen, ist eine Herausforderung, die immer wieder Spaß macht", sagt Felix Cremers, der schon an mehreren Projekten beteiligt war und dieses Mal für den Ton zuständig ist. Auch Rudolf Schwartz, der die Hauptrolle spielt, kennt sich mit dem Filmen aus: "Ich war schon bei mehreren Dreharbeiten dabei. Nicolas ist ein guter Freund von mir und hat mich gefragt, ob ich Lust hätte mitzumachen", erzählt er.

Nicolas' Kurzfilm "Race for Revenge" soll voraussichtlich auf seinem YouTube-Kanal "GreenFilmStudio" erscheinen.

(leab)
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