Brüggen Neuer Spielplatz kommt erst 2016

Brüggen · Bei einer Bürgerversammlung stellte Landschaftsarchitekt Georg Schlate einen ersten Entwurf für die Gestaltung des Parks am Nordwall in Bracht vor. Dort sollen auch Spielgeräte aufgestellt werden. Einige Bürger zeigten sich skeptisch.

 Ein erster Entwurf des Landschaftsarchitekten Georg Schlate zeigt, wie der Park einmal aussehen könnte.

Ein erster Entwurf des Landschaftsarchitekten Georg Schlate zeigt, wie der Park einmal aussehen könnte.

Foto: Schlate/Burggemeinde Brüggen

Viele Bürger waren zur jüngsten Versammlung der Interessengemeinschaft (IG) "Unser Bracht" in den Brachter Bürgersaal gekommen. Die IG hatte die Einwohner des Dohlendorfs eingeladen, um ihnen die Pläne für die Ortsgestaltung vorzustellen, die derzeit erarbeitet werden. Vorschläge dazu waren in der Dorfinnenentwicklungsplanung mit Stadtplanerin Astrid Urgatz entwickelt worden, nun soll es an die Umsetzung gehen. Dietmar Brockes, der Vorsitzende der IG "Unser Bracht", erklärte, dass bei der Ausarbeitung der durch Urgatz erstellten Punkte im Rahmen des Dorfinnenentwicklungsplans festgestellt wurde, dass man bei einigen Punkten noch in die Tiefe gehen müsse und einige Schwierigkeiten wegzuräumen seien.

 So sieht der Park am Nordwall heute aus. Dort befand sich früher der Friedhof. Er wurde 1855 eingeweiht. Seit 1936 gibt es den neuen Friedhof an der Breyeller Straße, so dass der alte Friedhof in den 1960er-Jahren zum Park wurde.

So sieht der Park am Nordwall heute aus. Dort befand sich früher der Friedhof. Er wurde 1855 eingeweiht. Seit 1936 gibt es den neuen Friedhof an der Breyeller Straße, so dass der alte Friedhof in den 1960er-Jahren zum Park wurde.

Foto: Busch

Viele Vorschläge gibt es in diesem Plan. Einer davon ist die Neugestaltung des Parks am Nordwall, gegenüber von Netto. Mit der Neugestaltung wurde Landschaftsarchitekt Georg Schlate beauftragt, der einen ersten Entwurf vorstellte. "An der Wegeführung soll nichts geändert werden. Das Ziel ist, die Platten aufzuheben, die Wege zu entsiegeln und eine wassergebundene Wegefläche zu schaffen", erläuterte Schlate. Die Wege sollen so gestaltet werden, dass sie mit Rollstuhl befahren werden können. Die alte Mauer soll möglichst abgerissen werden. Die teilweise sehr dichten Sträucher sollen ausgelichtet werden, damit man von der Straße in den Park sehen kann. Der im Park geplante Spielplatz soll im Norden, in Richtung Kahrstraße, Ecke Nordwall, angelegt werden. Da der Park früher Friedhof war und dort Feierlichkeiten zum Volkstrauertag stattfinden, bleibt die Fläche in der Mitte dafür frei.

Der Spielplatz soll mit einem Stabgitterzaun eingefasst werden, damit Kinder dort sicher toben und nicht einfach auf die Straße laufen können. Nur über einen durch den Park verlaufenden Weg soll der Spielplatz erreichbar sein. "Eine Erweiterungsmöglichkeit für die Aufstellung von zusätzlichen Spielgeräten wird eingeräumt", so Schlate. Als Spielgerät soll es eine Kombination aus Klettergerüst, Rutsche und Schaukel aus Eichenholz geben, das Spielgerät würde auf Sand-Untergrund gebaut. Sollte eine zweite Schaukel aufgebaut werden, ist als Untergrund Rindenmulch geplant.

Bis der Spielplatz fertig ist, wird es noch dauern. Denn erst im August werden die Richtlinien für ein neues Förderprogramm bekannt sein, wie Christine Markert von der Bezirksregierung mitteilte. "Durch die Anerkennung des Dorfinnenentwicklungsplans hat die Gemeinde die Möglichkeit, einen Fördersatz von 65 Prozent zu erhalten", so Markert. Die Vorarbeiten können Gemeinde und IG "Unser Bracht" aber jetzt schon angehen. Markert rechnet noch für dieses Jahr mit einer Bewilligung der Fördergelder.

Anwesende Bürger sahen die Planung teilweise kritisch. "Das wird ein relativ teurer Kinderspielplatz in einer unattraktiven Ecke. Der Gitterzaun lädt nicht unbedingt zum Verweilen ein", war von einem Besucher zu hören. Die Zuhörer diskutierten darüber, ob spielende Kinder dort nicht einer Schadstoffbelastung durch vorbeifahrende Autos ausgesetzt seien, und wollten wissen, wie denn "die Bier trinkenden Menschen, die sich tagsüber dort aufhalten", aus dem Park zu bekommen seien. In der Diskussion kam auch die Frage auf, ob man den Zaun begrünen könne und wie man den Spielplatz vor Vandalen schützen könne - vor allem in den Abendstunden. "Der Spielplatz bleibt einsehbar", versicherte Dietmar Brockes. Er appellierte an die Bürger: "Jeder von uns ist auch gefragt, da ein Auge drauf zu halten." Der Vorsitzende der IG äußerte schließlich seine Hoffnung, dass der neue Spielplatz am Nordwall von den Kindern gut angenommen werde.

(bigi)
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