Viersen Neues Wohngebiet im alten Rhenania-Areal

Viersen · Der zweite Schritt auf einem langen Weg ist getan: Nachdem Ende vergangenen Jahres der Ausschuss für Stadtentwicklung und Planung die Aufstellung des Bebauungsplans "Schricksweg/ehemaliges Rhenania-Gelände" beschlossen hatte, stellte die technische Beigeordnete Beatrice Kamper das gesamte Vorhaben im voll besetzten Saal des benachbarten evangelischen Gemeindezentrums jetzt erstmals der Öffentlichkeit vor.

 Die Stadt hat nun die Planung für das ehemalige Rhenania-Gelände vorgestellt. Bis zum 2. Februar können Bürger Fragen einreichen oder sich mit Anregungen einbringen.

Die Stadt hat nun die Planung für das ehemalige Rhenania-Gelände vorgestellt. Bis zum 2. Februar können Bürger Fragen einreichen oder sich mit Anregungen einbringen.

Foto: Busch

Gleichzeitig wies sie - wie auch der derzeitige Eigentümer Walter Fleuth - darauf hin, dass es noch gut zwei Jahre bis zu einem tatsächlichen Baubeginn dauern könnte.

Dr. Anne Syndram von dem mit der Planung beauftragten Architekturbüro "van aken architecten" aus Aachen erläuterte die einzelnen Schritte vom ersten bis zum aktuellen Stand der Planung. Zunächst waren zwischen Schiricksweg und der weiterhin bestehenden Steinmetzfirma Battistella an der Sternstraße 92 neue Wohneinheiten geplant, jetzt sind es nur noch 72. Diese werden auf Einfamilienhäuser, dreigeschossige Mehrfamilienhäuser und - zum Andenken an das ehemalige Industriegebiet - Reihenhäuser mit sogenannten Sheddächern verteilt.

 Die Stadt Viersen zeigt in einer Luftaufnahme wie groß das Areal in Dülken ist, das in Zukunft Wohnraum für Senioren, Singles und junge Familien bieten soll.

Die Stadt Viersen zeigt in einer Luftaufnahme wie groß das Areal in Dülken ist, das in Zukunft Wohnraum für Senioren, Singles und junge Familien bieten soll.

Foto: Stadt Viersen

Die Häuser sollen für alle interessant sein: Senioren, Singles und junge Familien. Alle sind barrierefrei, und die Gärten sind als Kinderspielräume gut geeignet. Einen Kinderspielplatz wird es nicht geben. Insgesamt 105 Parkplätze sind geplant: 72 private und der Rest öffentlich, zum Beispiel für Besucher. Zwei Einfahrten führen vom Schiricksweg in das Quartier, das als verkehrsberuhigt ausgeschildert wird.

Beatrice Kamper wies auf die Informationen auf der Viersener Webseite (www.viersen.de) hin, dann ließ sie die Zuhörer zu Wort kommen. Hauptthema war die Verkehrslage auf der heute schon ausgelasteten Martin-Luther-Straße. Ein Anwohner regte den Bau einer Tiefgarage im Quartier an. Hausherr Pfarrer Stephan Sander sagte, dass aufgrund der Schranken vor dem Kindergarten zehn weitere Parkplätze möglich wären.

Ein Schallschutz-Gutachten gegenüber der Bahn und dem Natursteinbetrieb ist auch geplant. Zur Viersener Straße soll es zunächst keine Fahrverbindung geben, es existiert jedoch eine fußläufige Verbindung. Und ein Zuhörer hatte schon einen Namensvorschlag für die neue Straße: "Wilhelm Veit, der evangelische Pfarrer, der in der an der jetzigen Martin-Luther-Straße gelegenen Synagoge 1938 für die Sicherstellung der jüdischen religiösen Gegenstände sorgte, sollte hier geehrt werden."

Bis zum 2. Februar haben die Viersener Zeit, Anregungen und Fragen schriftlich oder mündlich im Rathaus, Bahnhofstraße, vorzubringen. Ansprechpartnerinnen sind Silvia Gyurós-Neutze von der Bauleitplanung (Telefon 02162-101176) und Kristina Ohrem von der Stadtentwicklung (Telefon 02162-101187).

(flo)
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