Niederkrüchten Niederkrüchten schafft Platz für 39 Eigenheime an Felderhausen

Niederkrüchten · In Alt-Niederkrüchten entsteht ein Neubaugebiet mit 39 Grundstücken. Die Gemeinde beseitigt damit einen Nachfragestau. Der Baumarkt wird abgerissen.

 Der Plan sieht 39 Grundstücke vor. Eingerahmt wird das Neubaugebiet von den Straßen An Felderhausen, Am Schulzentrum, Oberkrüchtener Weg und Gartenstraße.

Der Plan sieht 39 Grundstücke vor. Eingerahmt wird das Neubaugebiet von den Straßen An Felderhausen, Am Schulzentrum, Oberkrüchtener Weg und Gartenstraße.

Foto: Hinsen

Wenn alles glatt geht, könnten sich schon im Herbst dieses Jahres die ersten Häuslebauer im Neubaugebiet Oberkrüchtener Weg/An Felderhausen ihren Traum vom Eigenheim erfüllen. Erstmals seit 16 Jahren kann die Gemeinde in Alt-Niederkrüchten wieder größeres zusammenhängendes Bauland bereitstellen. Nachfrage gab es in den letzten Jahren reichlich, doch sie konnte nicht befriedigt werden, weil die Abwicklung der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme im Elmpter Malerviertel laut Landesvorgabe absolute Priorität hatte. Da das Malerviertel inzwischen fast vollständig bebaut ist, kann nun der Nachfragestau in Alt-Niederkrüchten aufgelöst werden. Der Planungsausschuss brachte das Bebauungsplanverfahren einstimmig auf den Weg.

In dem insgesamt 2,6 Hektar großen Baugebiet werden 39 Baugrundstücke ausgewiesen. Sie sind zwischen 450 und 550 Quadratmeter groß. 21 der Grundstücke gehören der Gemeinde. Der Rest ist in Privatbesitz. Dies sind meist Gartenflächen von bestehenden Wohngrundstücken. Insbesondere an der Gartenstraße und An Felderhausen gibt es teils sehr lang gezogene Grundstücke, die in das Neubaugebiet hineinragen. Der Versuch der Gemeindeverwaltung, über ein kompliziertes Umlegungsverfahren einheitliche Grundstückszuschnitte zu erreichen, scheiterte am Widerstand der Eigentümer. Dies bedeutet für die Gemeinde finanzielle Nachteile, da für die Erschließung fast ausschließlich Gemeindegrundstücke in Anspruch genommen werden und dies nicht über die Umlegungsmasse unter den Eigentümern aufgeteilt wird, heißt es in der Sitzungsvorlage.

Der Verkaufspreis für die gemeindlichen Grundstücke steht noch nicht fest, darüber wird der Liegenschaftsausschuss in seiner nächsten Sitzung am 18. Februar beraten. Wenn das Planverfahren reibungslos verläuft, könnte der Rat schon im Mai den Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan fassen. Im Sommer könnten die Baustraßen hergerichtet werden und im Herbst der Häuserbau beginnen.

Das Neubaugebiet wird eingerahmt von den Straßen An Felderhausen, Am Schulzentrum, Oberkrüchtener Weg und Gartenstraße. Zulässig sind ausschließlich Einzel- und Doppelhäuser in maximal zweigeschossiger Bauweise. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass im Zuge des Bebauungsplanverfahrens ein Schandfleck aus dem Ortsbild verschwindet: Der verfallene ehemalige Baumarkt An Felderhausen liegt im Neubaugebiet und wird abgerissen, um Platz für neuen Wohnraum zu schaffen. Die Verwaltung sei diesbezüglich in guten Gesprächen mit den Eigentümern, sagte Planungsamtsleiter Tobias Hinsen.

Erschlossen wird das Neubaugebiet durch eine Straße in West-Ost-Richtung, die die Gartenstraße und die Straße Am Schulzentrum miteinander verbindet. Im Norden des Areals gibt es zudem eine Anbindung an den Oberkrüchtener Weg. Zusätzlich zu den Stellplätzen auf den Grundstücken werden im Straßenraum 25 öffentliche Parkplätze angelegt. Zudem sind 19 Baumpflanzungen vorgesehen.

Die dringend nötige Sanierung der Gartenstraße wird wegen der Belastung durch Baufahrzeuge bis zur Fertigstellung des Baugebiets verschoben.

(jo-s)
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