Viersen Oberleitungsschaden — ICE bleibt in Viersen auf der Strecke

Viersen · 150 Menschen befanden sich in dem Zug. Nach anderthalb Stunden zog eine Diesellok den liegengebliebenen ICE in den Viersener Bahnhof

Die Rahserstraße wurde für eine Räumung des liegengebliebenen Zuges auf offener Strecke gesperrt. Dazu kam es aber nicht: Eine Lok schleppte den ICE in den Bahnhof.

Die Rahserstraße wurde für eine Räumung des liegengebliebenen Zuges auf offener Strecke gesperrt. Dazu kam es aber nicht: Eine Lok schleppte den ICE in den Bahnhof.

Foto: Stadt Viersen

In der Nacht zu gestern ist ein aus Amsterdam kommender ICE mit rund 150 Passagieren an Bord nach einem Oberleitungsschaden im Bereich zwischen Rahserstraße und Bendstraße liegen geblieben. Die Deutsche Bahn stellte den Strom ab und erdete die Oberleitung, so dass keine akute Gefahr bestand.

Die für den Bahnbereich zuständigen Bundespolizei verständigte die Feuerwehr Viersen. Da nicht klar war, ob es gelingen würde, den Zug mit Hilfe einer Diesellok in den Bahnhof Viersen zu schleppen, entschied sich der Leitungsdienst der Feuerwehr kurz vor 23 Uhr für die Alarmierung von Einsatzkräften. Ihre Aufgabe: Unterstützung für die Bahn bei einer eventuellen Räumung des Zuges auf offener Strecke.

Aktiv wurden die Kräfte der Hauptwache sowie des gesamten Löschzugs Viersen. Hauptamtler und Freiwillige der Löschgruppen Stadtmitte und Rahser fuhren an die Einsatzstelle. Die freiwilligen Wehrleute aus Helenabrunn und Hoser besetzten die Hauptwache. Im Rahser wurde alles für eine eventuelle Evakuierung vorbereitet. Neben der eigenen Ausrüstung insbesondere für Beleuchtung war ein Container mit Spezialgerät dabei, den die Deutsche Bahn der Feuerwehr für Einsätze an den Gleisen zur Verfügung gestellt hat. Die Feuerwehr wäre nun laut Stadt innerhalb kürzester Zeit in der Lage gewesen, mit der Evakuierung des Zuges zu beginnen. Tatsächlich mussten die Wehrleute aber nicht eingreifen: Gegen 0.30 Uhr kam die Meldung "Zug rollt in Richtung Bahnhof". Das bereitgelegte Material konnte eingeräumt und die Sperre der Rahserstraße aufgehoben werden.

Ähnlich glimpflich endete parallel dazu ein Einsatz der in die Hauptwache eingerückten Freiwilligen. An der Freiheitsstraße hatte eine Brandmeldeanlage in einem Gewerbeobjekt Alarm geschlagen. Am Ort des Geschehens zeigte sich, dass ein technischer Defekt Ursache dafür war, dass die Anlage auslöste. Insgesamt waren an dem Einsatz beteiligt 23 Kräfte an der Rahserstraße und 24 Wehrleute, die den Dienst in der Hauptwache übernahmen.

(mrö)
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