Viersen Papas und Kinder als Weihnachtsbäcker

Viersen · In der Albert-Vigoleis-Thelen-Stadtbücherei drehte sich jetzt alles um leckere Lebkuchenhäuser, die Väter mit ihrem Nachwuchs errichteten

 Kreativ konnten jetzt Väter und Opas gemeinsam mit ihrem Nachwuchs werden: In der Viersener Stadtbücherei entstanden bunt dekorierte Lebkuchenhäuser.

Kreativ konnten jetzt Väter und Opas gemeinsam mit ihrem Nachwuchs werden: In der Viersener Stadtbücherei entstanden bunt dekorierte Lebkuchenhäuser.

Foto: F.H. Busch

Mama hat frei - Papa darf spielen: So lautet das Motto der "Papa-Zeit" in der Viersener Albert-Vigoleis-Thelen-Stadtbibliothek. Diese zwei Stunden sind für Papas oder Opas reserviert, die mit dem Nachwuchs lesen, basteln oder singen. Jetzt hieß es: Schürze um, wir basteln ein Lebkuchenhaus.

Christoph Wennmacher macht mit Tochter Anna (7) mit. "Wir waren bestimmt schon sechs- bis siebenmal bei der Papa-Zeit", sagt Wennmacher. Ihm gefällt die Mischung dieser Veranstaltungen: "Wir verbringen Zeit mit den Kindern, es werden Geschichten vorgelesen, wir basteln und gestalten." Er rührt bereits die Puderzucker-Mischung an, die die Seitenteile des Häuschens zusammenhalten soll. Während er zu Hause eher für das Kochen und seine Frau für das Backen zuständig ist, muss er sich jetzt in einem neuen Bereich beweisen: "Meine Tochter hat sich viel vorgenommen: Sie wünscht sich ein Hochhaus mit drei Etagen und einem Dach." Anna, die bereits über die Dekoration des fertigen Häuschens mit Gummibärchen und Streusel nachdenkt, widerspricht: "Nein, zwei Etagen reichen auch." Auf einer mit Alufolie sauber umwickelten Pappe sind bereits die Seitenwände aus Keksen fertig. Anna ist zufrieden: "Das wird so, wie ich mir das vorgestellt habe."

Erlebnispädagoge Christian Meyn-Schwarze, der die Papa-Zeit seit fünf Jahren organisiert, freut sich über die 27 Teilnehmer an diesem Samstagmorgen, bestätigen sie ihn doch in seinem Ansatz: "Auch Männer nehmen sich gerne Zeit für ihre Kinder, verbringen quasi Qualitätsmomente mit ihnen." Allen, die ein solches Häuschen nachbauen möchten, rät er: "Alles, was man braucht, sind Kekse, Waffeln oder Lebkuchen, Dominosteine und Puderzucker und vor allem - Kreativität."

Anton (7) war mit seinem Vater Anton Funke bereits bei ein paar Papa-Zeiten. Auch er denkt beim Bau des Häuschens über eine dritte Etage nach. Anton hält die Seitenwände aus dunklen Keksen fest, während sein Vater diese großzügig mit der Puderzucker-Masse bestreicht, damit die Dekoration aus blauen Smarties gut hält. Dabei plant er bereits ein zweites Häuschen für seine Schwester. "Das baust Du aber alleine", fordert ihn sein Vater schmunzelnd auf.

Andreas Kreiten ist mit seiner vierjährigen Tochter Stella das erste Mal bei der Papa-Zeit: "Aber wir kommen definitiv wieder. Es ist schön, hier nur unter Männern zu sein, in Ruhe Zeit mit den Kindern zu verbringen, und das Beste: Es gibt keine Kritik", fügt er lachend hinzu. Während Kreiten versucht, alle Seitenteile zum Halten zu bringen, probiert Tochter Stella die zur Dekoration gedachten Süßigkeiten: "Die Gummibärchen schmecken am besten."

(eva)
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