Viersen "Passagier 23" mit hohem Tempo

Viersen · Nettetal 432 Seiten ist der spannende, aber auch brutale Thriller "Passagier 23" stark, den Bestsellerautor Sebastian Fitzek 2014 herausbrachte. Das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel zeigt die Handlung in einer Bearbeitung von Christian Scholz in 90 Minuten auf der Bühne - zwangsläufig müssen Szenen, Ideen, Geschehnisse wegfallen. Dennoch: Spannung und Geschichte bleiben erhalten, nachvollziehbar auch für die, die das Buch nicht gelesen haben.

Nettetal 432 Seiten ist der spannende, aber auch brutale Thriller "Passagier 23" stark, den Bestsellerautor Sebastian Fitzek 2014 herausbrachte. Das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel zeigt die Handlung in einer Bearbeitung von Christian Scholz in 90 Minuten auf der Bühne - zwangsläufig müssen Szenen, Ideen, Geschehnisse wegfallen. Dennoch: Spannung und Geschichte bleiben erhalten, nachvollziehbar auch für die, die das Buch nicht gelesen haben.

Die Besucher der Werner-Jaeger-Halle konnten es am Samstag miterleben. Der Krimi basiert auf der Tatsache, dass jährlich etwa 23 Passagiere auf Kreuzfahrten über Bord gehen. Selbstmord, Mord, Unfall - sicher weiß man es nie. Fitzek stellt sich vor, dass eine Verschwundene zurückkommt und damit mehrere als Selbstmord deklarierte Morde auf dem Kreuzfahrtschiff "Sultan of the Seas" aufgeklärt werden können. Polizeipsychologe Martin Schwarz, aggressiv und emotional gespielt von Guido Thurk, wird an Bord gerufen, um aufzuklären - er verlor selbst Frau und Kind bei einem solchen "Unfall".

Es geht um sexuelle Übergriffe auf Kinder seitens der Mutter - die Dramatik bleibt ein wenig auf der Strecke. Das Stück, mit dem das Landestheater tourt, ist in kurze Episoden aufgeteilt und erzeugt dadurch ein hohes Tempo. Eine große Leistung der Bühnengestaltung unter Anna Kirschstein, mit einem Set auszukommen und die Orte jeweils im Wesentlichen durch ein projiziertes Bild und Geräusche zu charakterisieren. Besonderes Lob gebührt Mayke Dähn (26), die die traumatisierte Tochter Anouk Lamar spielt und als fast Sprachlose mit viel Mimik und Gestik arbeiten muss.

Nicht ganz nachvollziehbar sind die Zwei- und Dreifachbesetzungen einiger Schauspieler. b-r

(b-r)
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