Brüggen Politik fürchtet Verkehrschaos an der Kita

Brüggen · Mit einem neuen Baugebiet soll die Lücke zwischen Angenthoer und Solferinostraße geschlossen werden. Dort ist auch ein neuer Kindergarten geplant. Wenn 75 Kinder geholt und gebracht werden, ist mit deutlich mehr Verkehr zu rechnen

 Westlich der Brüggener Straße soll das Baugebiet "Im Holtfeld" entstehen. Dort soll ein Kindergarten gebaut werden (große Fläche in Orange unten links) sowie drei Häuser, in denen unter anderem betreutes Wohnen angeboten wird (rotes Haus unten links und zwei Häuser in Orange).

Westlich der Brüggener Straße soll das Baugebiet "Im Holtfeld" entstehen. Dort soll ein Kindergarten gebaut werden (große Fläche in Orange unten links) sowie drei Häuser, in denen unter anderem betreutes Wohnen angeboten wird (rotes Haus unten links und zwei Häuser in Orange).

Foto: Gemeinde

Über die Planung für den Bereich Angenthoer Nord/Im Holtfeld in Bracht wird man noch einmal reden müssen. Das Planungsbüro Rheinruhr Stadtplaner hatte dem Ausschuss für Bauen und Klimaschutz in der jüngsten Sitzung zwei Varianten für ein städtebauliches Gesamtkonzept vorgestellt. Doch der Ausschuss konnte sich für keine Variante entscheiden. Unter anderem ist ein neuer Kindergarten geplant. Sollten 75 Kinder gebracht und geholt werden, werde es zum Verkehrschaos kommen, fürchteten die Ausschussmitglieder.

Der Kindergarten Schleveringhoven ist derzeit noch im Altenheim untergebracht. Die Einrichtung soll mit drei Gruppen ein neues Gebäude unterhalb des Mevissenfelds erhalten. Auf der gegenüberliegenden Seite sollen drei Häuser errichtet werden, in dem die Augustinus-Kliniken betreutes Wohnen anbieten wollen. Im ersten Schritt soll auf dem jetzt noch unbebauten Parkplatz ein zweigeschossiges Gebäude mit Staffelgeschoss errichtet werden, in dem im Erdgeschoss. eine Tagespflege mit 16 Plätzen und eine Sozialstation angesiedelt werden sollen. Die Obergeschosse dienen dem betreuten Wohnen, ergänzend soll dort bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden. Zwei weitere zweigeschossige Wohngebäude sollen auf der Nordseite folgen.

Die Stadtplaner hatten nun überlegt, wie Eltern den Kindergarten erreichen könnten. Nach Variante eins könnte der Tulpenweg zum Parkplatz führen, von dort würde lediglich ein Fuß- und Radweg weiter zum Kindergarten führen. Vom Mevissenfeld aus wäre der Kindergarten auch direkt mit dem Auto erreichbar. Mit Blick auf die beiden geplanten Wohngebäude und die Autos der Eltern, die den Nachwuchs zum Kindergarten bringen oder abholen, könnte es in dieser Variante allerdings zu wenig Stellplätze geben. Außerdem schlagen die Planer hier nur einen kleinen Weg zum Parkplatz vor - vielleicht zu schmal, wenn man den Bring- und Abholverkehr zur Kita morgens und mittags bedenkt. Da westlich der Brüggener Straße das Baugebiet "Im Holtfeld" über eine Stichstraße vom Mevissenfeld aus erschlossen werden soll, rechnen die Planer zu Stoßzeiten mit mehr Verkehr.

In der zweiten Variante schlagen die Planer eine Fortführung des Tulpenwegs bis zum Mevissenfeld vor. Das würde zwar die Straße Mevissenfeld entlasten, aber zu mehr Verkehr auf dem Tulpenweg und an der Einmündung Angenthoer führen.

Planer Henning Schmidt empfahl dringend, für die Kita einen größeren Eingangsbereich zu schaffen. Auch solle der Betreiber der Wohnungen im Haus des betreuten Wohnens nachweisen, ob die Zahl der geplanten Stellplätze ausreichend sei. Empfohlen wird, einen Streifen nördlich des Mevissenfelds zu kaufen, um dort einen Parkstreifen für die Kita-Eltern anzulegen. Um das Ökokonto der Gemeinde zu füllen, würde sich zudem die Brachfläche im Westen, hinter den geplanten Gebäuden, gut eignen. Wie Bauamtsleiter Dieter Dresen im Ausschuss erklärte, habe die Gemeinde bislang erfolglos versucht, diese Fläche zu kaufen, um dort einen Park anzulegen.

Die Gemeindeverwaltung favorisiert die erste Variante, bei der der Tulpenweg nur bis zum Parkplatz geführt wird. Heinz-Peter Schoeps (CDU) warnte vor einer Fortführung bis zum Mevissenfeld: "Auf keinen Fall eine durchgehende Erschließung. Dieser Weg wird später als Abkürzung genutzt." Weil die Ausschussmitglieder Verkehrsprobleme fürchteten, wenn täglich 75 Kinder gebracht und geholt werden, gab es keinen Beschluss. Weitere Beratungen sollen nun folgen.

(bigi)
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