Niederkrüchten Politiker fordern mehr Radwege

Niederkrüchten · Einstimmig hat der Planungsausschuss die Niederkrüchtener Verwaltung aufgefordert, ein Radverkehrskonzept zu erstellen. Ziel: Die Lücken im Gemeindegebiet zu schließen. Die Politiker haben auch schon erste konkrete Ideen

 Von der Ecke Mönchengladbacher Straße bis zur Straße An der Wae hat die Elmpter Hauptstraße keinen Radweg. CDU und FDP setzen sich dort für einen verbesserten Schutz für Radler ein.

Von der Ecke Mönchengladbacher Straße bis zur Straße An der Wae hat die Elmpter Hauptstraße keinen Radweg. CDU und FDP setzen sich dort für einen verbesserten Schutz für Radler ein.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Die Gemeinde Niederkrüchten soll fahrradfreundlicher werden. In diese Richtung gingen zwei Anträge der CDU und der FDP, über die jetzt der Planungsausschuss beriet. Dabei rückten beide Parteien das innerörtliche Radwegenetz in den Fokus. Die CDU beantragt sechs neue Radwege, um die Verkehrssicherheit für Radfahrer zu erhöhen und Lücken im Radwegenetz zu schließen.

Im Einzelnen ging es um Radwege entlang der Goethestraße in Elmpt, entlang der Heinrichsstraße in Elmpt (von Hauptstraße bis Goethestraße), entlang der Hauptstraße in Elmpt (von der Kreuzung Goethestraße/Mönchengladbacher Straße bis An der Wae), entlang der Hochstraße in Niederkrüchten (von Brempter Weg bis Beethovenstraße), entlang der Straße An Felderhausen und der Erkelenzer Straße bis Ulmenstraße in Niederkrüchten und entlang der Mittelstraße (von Brahmsstraße bis Kreuzung Friedenstraße/Erkelenzer Straße).

Zwar sei nicht von der Hand zu weisen, dass Niederkrüchten als ländliche Gemeinde Auto-affin sein müsse. Nach aktuellen Statistiken leben in der 15.000-Einwohner-Gemeinde mehr als 5.500 Pendler, die täglich in umliegende Städte und Gemeinden zur Arbeit fahren. Und dafür nutzt die überwiegende Mehrzahl das Auto.

Nicht zuletzt durch den Boom bei E-Bikes und Pedelecs sei das Radfahren in den vergangenen Jahren jedoch immer populärer geworden, so der CDU-Antrag. Gerade im innerörtlichen Bereich bestehe Handlungsbedarf. Lückenschlüsse könnten das Radwegenetz noch attraktiver machen, den Radtourismus fördern und zugleich die Verkehrssicherheit erhöhen.

Die FDP schlägt zudem die Einrichtung eines sogenannten Schutzstreifens für Radfahrer entlang der Hauptstraße in Elmpt vor. Der Grund: Die ehemalige Bundesstraße ist stark befahren und für Radfahrer nicht risikolos. Als Ausweichstrecke und "Hauptverkehrsstraße" für Radler böte sich eigentlich der Straßenzug Schulstraße/Alter Kirchweg an. Doch der dortige Pflasterradweg ist zu schmal und obendrein ziemlich holprig, wie auch Planungsamtsleiter Tobias Hinsen einräumte.

Der von der FDP für die Hauptstraße ins Spiel gebrachte Schutzstreifen ist eine mindestens 1,25 Meter breite Markierung, die Radfahrern mehr Schutz vor überholenden Autos bieten soll. "Die Markierung darf - im Gegensatz zu dem Radfahrstreifen - bei Bedarf auch überfahren werden, zum Beispiel wenn sich LKW begegnen oder Radfahrer einander überholen wollen", heißt es in einer Information des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC).

Ob und wie sich die Vorschläge der Christdemokraten und der Liberalen am Ende realisieren lassen und wo weiterer Handlungsbedarf für mehr Fahrradfreundlichkeit besteht, soll nun in einem Radverkehrskonzept für die gesamte Gemeinde geklärt werden. Dieses Konzept wäre dann auch die Grundlage zur Beantragung von Fördermitteln, erläuterte Hinsen. Der Planungsausschuss folgte diesem Vorschlag einstimmig.

(jo-s)
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