Kreis Viersen Prozess um Drogenplantage in einer Halle in Schwalmtal

Kreis Viersen · Fünf Angeklagte stehen derzeit wegen bandenmäßigen Drogenhandels vor dem Landgericht.

Wegen bandenmäßigen Drogenhandels müssen sich jetzt ein Nettetaler (47) und ein Mönchengladbacher (38) vor der Ersten Strafkammer des Landgerichts verantworten. Ein Viersener (30) und zwei Mönchengladbacher (33 und 23 Jahre alt) sind als Gehilfen der beiden Täter angeklagt. Bis auf den Viersener waren die vier Männer sofort bereit, zur Person und zu den Anklagevorwürfen auszusagen.

Nach einer Kündigung, als er sich in einer schwierigen Situation befunden habe, sei er von Niederländern angesprochen worden, so der 47-jährige Nettetaler in seiner Aussage. "Ihr müsst euch um nichts kümmern. Ihr müsst nur die Halle für eine Drogenplantage mieten", sei ihm und dem mitangeklagten Mönchengladbacher erklärt worden.

Nach einem Ernteerfolg sei von viel Geld die Rede gewesen. Tatsächlich mieteten die beiden Angeklagten auf einem ehemaligen Firmengelände in Schwalmtal eine Halle an.

Die drei Mitangeklagten sollen bei der Einrichtung der Plantage in drei Räumen geholfen haben, was sie nun auch teilweise eingestanden. Für ein aufwendiges Beleuchtungs- und Abluftversorgungssystem sollen die niederländischen Initiatoren gesorgt haben.

Aus polizeilichen Durchsuchungen wurde bekannt, dass die erste Ernte von 588 Cannabispflanzen Mitte März 2015 rund 35 Kilogramm Marihuana für einen Verkaufspreis von 105 000 Euro erbrachte.

Im Gerichtssaal beklagte sich der 47-jährige Nettetaler, nur 16 000 Euro erhalten zu haben. In der Halle in Schwalmtal entdeckten Drogenfahnder bei Durchsuchungen ein paar hundert weitere Setzlinge und Cannabispflanzen, mit denen die Angeklagten zwei sich anschließende Räume bestückt hatten.

Für den Prozess sind insgesamt drei Termine geplant.

(RP)
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