Berichte aus dem Iran: Offenbar Explosionen nahe Isfahan – Iranische Flugabwehrraketen im Einsatz
EILMELDUNG
Berichte aus dem Iran: Offenbar Explosionen nahe Isfahan – Iranische Flugabwehrraketen im Einsatz

Viersen Robin Hood trägt jetzt grüne Haare

Viersen · Mit großen Schritten nähert sich die Eröffnung von "Viersen blüht". Erstmals gab es vorab einen Aktionstag, bei dem alle Beteiligten auf dem städtischen Betriebshof gemeinsam an den verschiedenen Skulpturen arbeiteten.

 "Viersen blüht" bereits schon beim Aktionstag der Städtischen Betriebe: Letzte Hand wird da auch an den blumigen Billard-Tisch gelegt. Bleibt nur die Frage: Wo sollen die Kugeln liegen?

"Viersen blüht" bereits schon beim Aktionstag der Städtischen Betriebe: Letzte Hand wird da auch an den blumigen Billard-Tisch gelegt. Bleibt nur die Frage: Wo sollen die Kugeln liegen?

Foto: Busch

Auf dem Hof der städtischen Betriebe geht es zu wie in einem Bienenschwarm. Dutzende von Frauen und Männern unterschiedlichsten Alters sind damit beschäftigt überdimensionalen Figuren, die ein allesamt ein schwarzes Kunststoff-Vlies tragen, in ein buntes Outfit von Blumen zu packen. Überall ist das gleichmäßige Ratsch-Ratsch zu hören, wenn mit den Messern das Vlies kreuzweise eingeschnitten wird, um die entsprechende Pflanze in die darunter liegende Erde zu setzen.

Immer wieder greifen Hände zu den Blumen, die in Hunderten von Paletten auf Rollwagen um die Figuren herum stehen. Es leuchtet in rot, weiß, gelb, blau, rosa und bronzefarben. "Ich denke, für die Oberarme der Mutter nehmen wir weiße Begonien", meint Thomas Brock mit Blick auf die barocke Mutter. Auf deren gewaltigen Rock stehen schon die beiden Helfer Damian Kusnirz und Andreas Schulz und warten auf die Entscheidung des städtischen Mitarbeiters und verantwortlichen Praxisanleiters für den Aktionstag von "Viersen blüht". Was sonst in den verschiedenen Gärtnereibetrieben passierte, nämlich das Bepflanzen der Figuren von "Viersen blüht", spielt sich zum ersten Mal auf dem Baubetriebshof in einer gemeinschaftlichen Aktion ab.

"Bislang haben wir die Figuren vom Lager auf den Betriebshof gefahren und dort mit Erde und neuer Folie vorbereitet, um sie danach in die Gärtnereien zwecks Bepflanzung zu bringen. Von dort ging es dann an die entsprechenden Standorte in der Stadt", informiert Nicole Strucken, Gärtnermeisterin und zuständig für die Grünflächen in der Stadt Viersen. Für eine direktere Kommunikation zwischen allen Beteiligten sowie eine Minimierung des Transportaufwandes ist nun die Idee eines gemeinsamen Aktionstages auf dem Baubetriebshof aufgekommen.

Inzwischen sind immer mehr Helfer dazugestoßen. Die Mitarbeiter der beteiligten Gartenbaubetriebe, die städtischen Bediensteten sowie die Azubis arbeiten Hand in Hand. Insgesamt sind es rund 70 Helfer, denn viele haben auch noch Familienangehörige und Freunde mitgebracht, die ebenfalls mit anpacken. Die Stimmung ist bestens, denn mit jeder Pflanze bekommt die Figur mehr Format und das lässt Augen strahlen. "Es macht einfach Spaß, hier in einer großen Gruppe zu arbeiten", meint Azubi Sebastian Bohnsack, der gerade damit beschäftigt ist, die Blumenpyramiden mit Perlagonien zu bepflanzen. Unterstützt wird er dabei von einer der zehnjährigen Phyllis, die ihren Vater an diesem Tag begleitet.

Helfer Michael Schroers hat indes eine Leiter neben Robin Hood gestellt, um an den Kopf der Figur zu kommen. Immerhin misst Robin locker drei Meter und ohne Leiter geht hier nichts. Robin Hood bekommt dabei Weihrauch und Efeu als Haarschmuck gepflanzt. Diese grünen Haare trägt auch die 2,40 Meter große barocke Mutter. Während der 3,40 Meter hohe Nachtwächter noch ganz in schwarzem Vlies glänzt, verpasst Gärtner Michael Dickmanns dem Bootsmann grüne Hosen. 72 Pflanzen eines grünes Hängegewächs zieren bereits die Beine des Bootsmannes. "Die hat Opa alle gepflanzt", erzählt der vierjährige Johannes, der seinem Großvater mit Begeisterung bei der Arbeit zuschaut.

Ums barocke Kind kümmert sich Oliver Schablitzki vom gleichnamigen Gartenbauunternehmen mit seinem Kollegen Marco Thelen. Der Rock soll eine rot-weiße Fläche erhalten und dafür muss per Schnur eine entsprechende Flächeneinteilung erfolgen. Corinna Spieker hat indes zum Besen gegriffen, um die Erde, die sich rund um die Figuren türmt, zusammenzufegen. Jeder Schnitt in die Folie lässt nämlich Erde rieseln. Und Schnitte gibt es viele, denn es sind Tausende von Pflanzen, die die Figuren zieren.

(tref)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort