Viersen Säulen an der Festhalle werden saniert

Viersen · Die Arbeiten am Eingangsbereich sollen im Frühjahr beginnen. Der Förderverein rechnet mit Kosten von insgesamt 30.000 Euro

 Die Fugen an den Stufen sind offen, an den Sockeln der Säulen zeigen sich Risse. Wasser könnte eindringen, gefrieren und Schäden verursachen.

Die Fugen an den Stufen sind offen, an den Sockeln der Säulen zeigen sich Risse. Wasser könnte eindringen, gefrieren und Schäden verursachen.

Foto: Busch

Die Stufen am Eingang der Festhalle sind beschädigt. Teilweise sind die Kanten abgebrochen, teilweise liegen die Fugen offen. Das ist nicht nur unschön, sondern kann auch zu weiteren Schäden führen, wenn Wasser eindringt und gefriert.

Daher will der Förderverein Festhalle nun die Stufen reparieren lassen. Auch die Säulen am Eingang werden saniert: Diese sind mit Terrazzo ummantelt. An den Sockeln zeigen sich große Risse. Auch hier könnte Wasser eindringen und gefrieren. Stufen und Säulen stammen noch aus der Bauzeit der Festhalle, die 1913 eingeweiht wurde. "Da ist noch nie was dran gemacht worden", sagt Rüdiger Schmitz, Vorsitzender des Fördervereins. Am Durchgang zum Lyzeumsgarten bröckelt der Putz von der Wand. Auch das soll bald behoben werden: Fehlstellen werden abgeschlagen, die Wand wird verputzt und wieder in der Originalfarbe gestrichen.

Die Arbeiten werden voraussichtlich im März beginnen, die denkmalrechtliche Genehmigung liegt inzwischen vor. Für die Sanierung rechnet der Förderverein mit Kosten von rund 30.000 Euro, die der Verein nicht allein stemmen muss: Die Stadt beteiligt sich als Eigentümer der Festhalle an den Kosten. "Bauliche Dinge werden immer mit der Stadt abgesprochen", erklärt Schmitz. "Und die Zusammenarbeit mit dem Gebäudemanagement läuft hervorragend."

Der Förderverein Festhalle wurde vor 20 Jahren von Hermann Gerstein gegründet, den Schmitz jetzt bei der Mitgliederversammlung mit der Ehrenmitgliedschaft ehrte. Immer noch arbeitet der 80-jährige Gerstein im Vorstand mit. Gegründet wurde der Verein hauptsächlich mit dem Zweck, die Festhalle instandzusetzen. Darüber hinaus engagiert sich der Verein vielfältig. Dass die Finanzmittel für diese Aufgaben zur Verfügung stehen, legte bei der Versammlung Schatzmeister Hans Willi Ivangs dar. Er wies auch auf die hohen Spendeneinkommen hin, ohne die kein Musiksommer und kein Jazzfestival möglich wären. Die Stadt gibt Zuschüsse für Renovierungen, Hermann Gerstein spendete ein neues Gestühl.

Die stellvertretende Vorsitzende Adelheid Limbach berichtete über den verfrühten Abschied vom Musiksommer, mit dem der Förderverein 2006 der Stadt ein musikalisches Geschenk machte. Die Veranstaltung, die Meisterkurse und Konzerte miteinander verbindet, endete 2015 abrupt. Doch nun soll 2017 ein offizielles Ende erfolgen: Der achte Musiksommer findet unter der künstlerischen Leitung des Cellisten Troels Svane vom 28. Mai bis 2. Juni in der Festhalle statt. Das traditionelle Dozentenkonzert auf dem Rathausmarkt bildet am 2. Juni den Abschluss des Musiksommers.

Von den anwesenden Mitgliedern wurde um eine Änderung der Garderobe gebeten, denn viele Gäste nähmen ihre Mäntel mit in den Saal. Auch müsse man an der Garderobe lange warten. Doch das müssen Gäste in Kauf nehmen: Brigitte Baggen, Leiterin der Kulturabteilung der Stadt, erklärte, dass es aus Brandschutzgründen und aus ästhetischen Gründen nötig sei, Mäntel an der Garderobe abzugeben. Auch in anderen Konzerthäusern sei es durchaus üblich, dass man an der Garderobe warten müsse. Aus Respekt gegenüber den Künstlern und den anderen Besuchern und aus Sicherheitsgründen dürfen zudem Speisen und Getränke nicht mit in den Saal genommen werden.

Traditionell hatte ein Schüler der Musikschule, für die der Förderverein ebenfalls tätig ist, die Versammlung eröffnet. Malte Lindner (13), bester Trompeter der Musikschule und bereits vielfacher Preisträger, wurde am Klavier begleitet von Musiklehrerin Stefanie Hollinger.

Brigitte Baggen blickte auf das 30. Jazzfestival zurück, das "ein schöner Erfolg" gewesen sei. Für junge Leute solle das Konzept erhalten werden, "dazu muss man eben neue Wege gehen". Zum Schluss sahen sich die Mitglieder einen Beitrag über das Festival an, der noch in der WDR-Mediathek zu sehen ist.

(flo)
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