Viersen Schlauchhersteller zieht nach Viersen

Viersen · Mehr als zehn Millionen Euro investierte das in Schwalmtal gegründete Unternehmen APD in seinen neuen Standort in Mackenstein. 80 Mitarbeiter sind dort beschäftigt, längerfristig sollen 40 weitere Jobs entstehen

 Von links: Marius Alfs, Maik Lasarzik (beide Geschäftsführer Schauenburg Gruppe), Roland Skowronek (APD-Geschäftsführer), Bürgermeisterin Sabine Anemüller, Thomas Jablonski (Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft Kreis Viersen), Thomas Küppers (Wirtschaftsförderung Stadt) und Beatrice Kamper (Geschäftsführerin Grundstücks-Marketing-Gesellschaft Stadt Viersen).

Von links: Marius Alfs, Maik Lasarzik (beide Geschäftsführer Schauenburg Gruppe), Roland Skowronek (APD-Geschäftsführer), Bürgermeisterin Sabine Anemüller, Thomas Jablonski (Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft Kreis Viersen), Thomas Küppers (Wirtschaftsförderung Stadt) und Beatrice Kamper (Geschäftsführerin Grundstücks-Marketing-Gesellschaft Stadt Viersen).

Foto: Küppers

"Das ist ein gutes Beispiel, wie wir in Deutschland die Dinge anpacken." Marc Schauenburg, Chef der Schauenburg Technology Gruppe, strahlte gestern Mittag im Festzelt am Technologiering 12 in Mackenstein-Nord. Dort fand die Eröffnungsfeier der APD-Schlauchtechnik GmbH statt, die zu der weltweit operierenden Gruppe gehört. In nur einem Jahr ist die Firma, spezialisiert auf Kunststoff-Schlauchtechnik, mit vereinten Kräften von Schwalmtal nach Viersen-Mackenstein umgezogen.

Das forderte dem Unternehmer aus Mülheim an der Ruhr gehörigen Respekt ab. Die riesige Halle auf dem 28.500 Quadratmeter großen Grundstück ist bereits von weitem zu sehen. "70 Mitarbeiter haben ihren neuen Arbeitsplatz angetreten, alles hat fabelhaft funktioniert", sagte Schauenburg und blickte dabei vor allem in Richtung der Delegation der Stadt Viersen. Wirtschaftsförderer Thomas Küppers, Beatrice Kamper von der Grundstücks-Marketing-Gesellschaft und Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD) gaben das Lob gerne zurück. "Ein großes Ansiedlungsprojekt ist vollendet. Das ist Ergebnis einer außerordentlichen Teamleistung", sagte die Bürgermeisterin.

Schauenburg, der APD vor drei Jahren in seine Unternehmens-Gruppe eingegliedert hat, erläuterte, warum die Schlauchtechniker von der Schwalm nach Mackenstein umgezogen sind und dort mehr als zehn Millionen Euro investiert haben. "Wir sind einfach aus allen Nähten geplatzt und haben am Technologiering mehr Entwicklungsmöglichkeiten." Schon jetzt ist die Mitarbeiterzahl von 70 auf 80 gesprungen, perspektivisch sollen es 120 werden. In Mackenstein ist die Kapazität von zuvor 4000 Tonnen Kunststoffschlauch verdreifacht worden. Statt 19 Produktionslinien betreibt APD nun 25. Die Zeichen stehen also auf Wachstum, Innovation, mehr Umsatz und - erfreulich für die Stadt - sprudelnde Gewerbesteuer.

"Wir suchen neue Mitarbeiter - Elektriker, Kunststoffformgeber, Werkzeugbauer, Anlagenführer, Produktionskräfte", berichtete Schauenburg. Fachkräfte werden gesucht, aber auch junge Menschen, die bei APD ihre Ausbildung machen wollen. Bei den Rundgängen, die knapp 100 Besucher aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Verbänden und sonstigen Organisationen gerne in Anspruch nahmen, wurde schnell deutlich, warum APD in seinem Segment zu den Weltmarktführern gehört. "Wir recyceln fast alles und stecken es wieder in die Produkte, Abfall gibt es quasi nicht", so Schauenburg. Und der brandneue Gartenschlauch smartflex SMT aus dem APD-Forschungslabor hat gegenüber herkömmlichen Pipelines den entscheidenden Vorteil: Er verdreht sich nicht, lässt sich dadurch einfach aufrollen.

(kueck)
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