Viersen Schüler unterhielten Zuhörer beim Schulkonzert bestens

Viersen · Unter dem Motto "Let me entertain you" boten rund 80 Teilnehmer in Chören und Orchester ein buntes Programm am Albertus-Magnus-Gymnasium.

 Orchester, Chöre und Solisten traten beim Schulkonzert auf, hier der "Chor 8". Die Schülerinnen wählten "I see fire" selbst aus und studierten das Lied ein.

Orchester, Chöre und Solisten traten beim Schulkonzert auf, hier der "Chor 8". Die Schülerinnen wählten "I see fire" selbst aus und studierten das Lied ein.

Foto: Busch

"Viel Bastelei" sei nötig gewesen, um "das bunt gemischte Programm" für das alljährliche Schulkonzert zusammenzustellen, gab Bernd Eickhoff unumwunden zu. Der Musiklehrer des Bischöflichen Albertus-Magnus-Gymnasiums in Dülken hatte bei der Planung des Konzerts nicht gerade wenig zu berücksichtigen. Eine beeindruckend große Zahl musizierender Schüler wirkte mit, verteilt auf Chöre, Schulorchester, Solo-Sängerinnen und Instrumental-Solisten. Und geschmacklich will bei 80 Teilnehmern jeder etwas anderes. Da gibt es auch schon einmal lange Diskussionen, und ohne Kompromisse geht es sowieso nicht.

Auch wenn Eickhoff die Gefahr der Überlänge eines solchen Konzerts unterschätzt hatte: Die zahlreich erschienenen Zuhörer konnten einen guten Eindruck von der Breite der musikpädagogischen Arbeit an dieser Schule gewinnen.

Mehrere Chöre und das Orchester der Schule eröffneten den Abend gemeinsam mit einem Song von Robby Williams - und hatten mit "Let me entertain you" zugleich das Motto des Abends formuliert. Calypso-Rhythmen steuerte der Chor der Klasse 6 ebenso bei wie Spirituelles ("Musica Dei") und Emotionales ("My heart will go on"). Mit solistischen Beiträgen seiner Mitglieder gewann der Chor der Klasse 7 viele Sympathien. Und "I see fire" war von den Schülerinnen vom "Chor 8" ohne jede Lehrer-Mitwirkung ausgesucht und einstudiert worden.

Ein Schulorchester bietet die Chance, junge Menschen auch einmal aktiv an die große Symphonik heranzuführen. Nun ja, für die "Halle des Bergkönigs" und die "Symphonie aus der Neuen Welt" haben Grieg und Dvoøák Instrumente eingeplant, die in einem Jugendorchester nicht unbedingt besetzt sind. Aber wenn, wie hier, Streicher die Partien der Fagotte und des Englischhorns übernehmen, geht es auch. Mit Flöte, Cello und versteckter Sprechstimme gab es einen Streifzug durch lauter bekannte musikalische Zitate. Eine muntere Geschichte unter dem Titel "Take me to church" gab den Rahmen für ein humorvolles Wiedererkennen der unterschiedlichsten musikalischen Themen. Sie reichten vom markanten Kopfthema der fünften Symphonie Beethovens über "Yellow Submarine" der Beatles bis zum blau blühenden Enzian.

Zum Glück müssen bei einem solchen Konzert keine Zensuren gegeben werden. Vom zarten Anfangs-Bemühen bis zu beachtlich fortgeschritten Leistungen war alles versammelt. Dennoch: Zwei Beiträge verdienen hervorgehoben zu werden. In der sehr schwierigen "Ballettszene" von Bériot beeindruckte die Geigerin Maria Baumbach durch saubere Intonation, Beherrschung der hohen Lagen und sichere Bogentechnik. Eine hervorragende, technisch schlackenlose und musikalisch ausgefeilte Leistung bot Viola Parma mit Haydns D-Dur-Klavierkonzert. Kompliment!

(-tr)
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