Schwalmtal Schwalmtal feiert Karneval in Amern und Hehler

Schwalmtal · Der Fasteloavesclub Chabullo und die Karnevalsgesellschaft Hehler boten ein Programm, das begeisterte. Der Fasteloves Club Chabullo Renneperstraße sorgte bei der närrischen Sitzung in der Brücke zum 66-jährigen Vereinsbestehen für ein Novum: keine eigenen Kräfte auf der Bühne.

 Stefan Lennartz als Hausmeister.

Stefan Lennartz als Hausmeister.

Foto: Knappe, J�rg

Die Burggarde Brüggen machte ihrem Namen alle Ehre. Alle Gruppen begeisterten durch ihre Tanzfreude. Auch ihre Männer im Anzug mussten ran. "Das machen wir extra für die Frauen im Saal", sagte 1. Kommandeur Stephan Moers. Sein Orts-Debüt als Büttenredner gab Kaplan Matthias Goldammer als dicke Hummel "Biene Maja". Sie berichtete von ihren Flügen über Schwalmtal bis hin nach Rom (wie auch von einem Kaplan, der von Aachen nach Schwalmtal kam, eine Taille wie ein Adonis hat und die Frauenherzen zum Schmelzen bringt) und wie es mit dem "Vegetarier"-Song "Fleisch ess lust" (von Fee Badenius) ist: "Ich wäre so lieb zu allen Tieren. Aber warum hat Gott sie so lecker gemacht?" - "Ich spiele ein Halleluja auf die schöne Stadt Amern", sagte Stimmungs-Trompeter Helmut Speit. "Engel Hettich" aus Rüsgenfeld freute sich über das schön "geschmückte Gürzenich" von Amern: "Hier sind alles nur fröhliche Menschen.

Allen steht die Lebensfreude im Gesicht geschrieben, einigen in Stein gemeißelt." Der "Jumbo unter den Engeln" hat Probleme mit seinem Gewicht (wie sie eine Frau im Publikum fragte): "Unter uns, sage mir, wie schwer du bist. Du brauchst nur die ersten drei Zahlen zu nennen." Nette Tanzmädels präsentierte die Narrenzunft Gelsenkirchen. Die Tanzgarden von Hoseria Viersen und aus Herzogenrath machten ebenfalls ihre Aufwartung.

 Kaplan Matthias Goldammer als „Biene Maja“.

Kaplan Matthias Goldammer als „Biene Maja“.

Foto: Busch, Franz-Heinrich sen. (bsen

"Laache, Fiere, Danze" - das ist das Konzept für die Sitzungen der KG Hehler. Und beste Stimmung von der ersten Minute an in der bis auf den allerletzten Platz ausverkauften Partyhalle. Da gibt es alles - den eigenen Hausmeister (Stefan Lennartz), der direkt zu Beginn das Publikum in Sachen Toilettenbenutzung einnordet. Den eigenen Pastor (Wolfgang Plücken), der im weihrauchgeschwängerten Saal unter stetigem Weihwassersegen via Toilettenbürste das Beichtgeheimnis seiner "Schäfchen" bricht. Das Fitness-Studio "Mc Fott", in dem sich die Damen in überragender Weise zur Fitness motivieren und unter Anleitung von Lehrerin Onka (Brigitte Jackels) zu Höchstleistungen im Yoga auflaufen.

Die Fitnesshalle mit dem Kessel Buntes, in dem der liebe Gott auf dem Bierkasten steht und zwei Bürsten aus der Autowaschanlage gekonnt einen Porsche zerlegen, in dem man beim Bestattungsinstitut Buddelfix richtig liegt und der Zeremonienmeister den Präsidenten dazu bringt, das Programm zu unterbrechen, um den Auswärtssieg der von allen geliebten Borussia zu verkünden.

Es ist die KG Hehler, die mit ausschließlich eigenen Kräften ein mehr als fünfstündiges Programm auf die Bühne bringt, die maßgeblich dafür gesorgt hat, dass aus dem ehemaligen Jugendheim die Partyhalle wurde. Und die durch den neuen "Partnerverein" "Narhalla Rot-Weiß von 20 Uhr 16" in diesem Jahr sogar erstmals ein echtes Dreigestirn mit Prinz Michael (Heinrichs), Jungfrau Stefanie (Heinrichs) und dem eingesprungenen Bauer Stefan (Lennartz), der den kurzfristig erkrankten Steffen Busch vertrat, präsentieren konnte. Solomariechen Hermine (Hermann Rogoll) brauchte zwischendurch sogar Sauerstoff live auf der Bühne - die Show rief das Publikum zu Begeisterungsstürmen.

Genauso wie das effektvolle KG-eigene Trommlercorps "Häng un Fööt", das die Stöcke im zuckenden Licht der Stroboskoplampen glitzer ließ. Nicht vergessen werden dürfen auch die Hehler Mösche - die Gesangs-Asse der KG nahmen in bissiger Weise den Wahlsieg Donald Trumps auf die Schippe.

(RP)
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