Schwalmtal Sechs Autos in einer Nacht aufgebrochen

Schwalmtal · Schock für sechs Familien in Waldniel am Donnerstagmorgen. Als sie zu ihren Autos kamen, war das Schloss aufgebohrt. Das Navi, das Lenkrad und die Cockpiteinrichtung fehlten

 Ein ähnliches Bild wie auf diesem Archivfoto aus dem Jahr 2011 dürfte sich sich den Opfern der Einbruchsserie in Schwalmtal geboten haben.

Ein ähnliches Bild wie auf diesem Archivfoto aus dem Jahr 2011 dürfte sich sich den Opfern der Einbruchsserie in Schwalmtal geboten haben.

Foto: Polizei

Der erste Anruf ging bei der Polizei gestern um 7.49 Uhr ein und kam von der Roermonder Straße. Bis 10.13 Uhr meldeten sich noch vier weitere Autobesitzer - von den Straßen An Haus Clee und Am Nottbäumchen, von der Lüttelforster Straße und der Breslauer Straße. All diese Tatorte liegen in einem Umkreis von weniger als einem Kilometer. Am Nachmittag kamen dann noch eine Anzeige von der Dresdener Straße und eine von der Gangesallee hinzu - aus demselben Bereich. Da hatten die Besitzer den Aufbruch erst später bemerkt.

Bei fünf der Fahrzeuge handelt es sich nach Polizeiangaben um BMW, einer der Wagen ist ein VW, zum letzten Fahrzeug konnte die Polizei keine Angaben machen.

Die Familie, deren VW aufgebrochen wurde, ist aber schon zum dritten Mal Opfer einer solchen Tat geworden. Die beiden anderen Male liegen nun schon einige Jahre zurück - damals waren auch andere Autobesitzer zwei Mal in kurzem Abstand Opfer geworden: Die Täter kehren gezielt zu Autos zurück, von denen sie wissen, dass dort vor kurzem Neuteile verbaut worden sind. In der Nacht vom 14. auf den 15. Januar hatten unbekannte Täter in gleich sieben Pkw der Marken BMW und Mercedes in Niederkrüchten zugeschlagen und unter anderem fest eingebaute Navigationsgeräte und Lenkräder gestohlen.

"Das Vorgehen lässt darauf schließen, dass es sich dabei um eine professionell agierende Bande handelt", hatte Antje Heymanns, Pressesprecherin der Polizei im Kreis Viersen, nach diesen Taten gesagt. Ob das auch in den neuen Fällen gilt, ist noch unklar, die Ermittlungen stehen erst am Anfang.

Während in Niederkrüchten mit brachialer Gewalt Scheiben eingeschlagen worden waren, ist hier zumindest in zwei Fällen klar, dass das Türschloss aufgebohrt wurde. In einem anderen wurde eine Seitenscheibe sauber ausgebaut.

Bei den Aufbrüchen in Niederkrüchten hatte eine Zeugin am Sonntagvormittag, also einige Stunden nach den Taten, einen weißen Lieferwagen mit zwei Männern in Jogginganzügen bemerkt. Dieser hatte nach Angaben der Zeugin ein gelbes Nummernschild.

Der Polizei ist bekannt, dass die Täter nach solchen Aufbrüchen oftmals "Beutebunker" irgendwo im Gestrüpp anlegen, wo sie die Geräte und Armaturen gut verpackt lagern, um sie dann später abzutransportieren.

In einem Fall aus der Nacht zu Donnerstag schätzen die Betroffenen, die in einem sozialen Netzwerk ihre Nachbarschaft warnen, auf einen fünfstelligen Betrag. Das Auto stand zwar nicht in einer Garage, aber auf einem Privatgrundstück, nicht auf der Straße.

Wer im Bereich Waldniel zwischen Nottbäumchen und Nordtangente in dieser Nacht oder auch am Donnerstag verdächtige Beobachtungen gemacht hat, soll sie bitte den Ermittlern der Polizei unter der Telefonnummer 02162 377-0 mitteilen.

(hah)
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