Viersen SG Dülken zeigt Verständnis für besetzte Ransberg-Halle

Viersen · Stadtverwaltung muss noch Vertragsdetails regeln.

Seit Ende der vergangenen Woche ist klar, dass die Viersener Sporthalle Ransberg in dieser Woche noch nicht wieder für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung steht. Die dort vorübergehend untergebrachten mehr als 150 Flüchtlinge müssen bleiben länger, weil vor dem geplanten Umzug ins leerstehende Kaisers-Hochhaus am Lichtenberg noch Vertragsdetails zu regeln seien, hieß es von der Stadtverwaltung.

Die SG Dülken, Hauptnutzerin der Halle Ransberg, hat zwar noch keine offizielle Mitteilung bekommen, doch auf Nachfrage der Rheinischen Post zeigte sich Vorsitzender Frank Rimkus verständnisvoll: "Wenn mal ein Training unserer Handballer oder Basketballer ausfällt, dann ist das eben so. Die Flüchtlinge haben Vorrang, das sind menschliche Schicksale." Aushängeschild der SG Dülken sind die Handballer, die in der zurückliegenden Spielzeit in die Landesliga abgestiegen sind. Bis sie in die neue Spielzeit starten, haben sie ohnehin noch etwas Zeit. Los geht's erst Mitte September.

Dass die Handballer kein Problem damit haben, dass die Flüchtlinge vorübergehend ihre Spiel- und Trainingsstätte in Beschlag nehmen, stellten sie vor gut einer Woche eindruckvoll unter Beweis, als sie sie zu einem Fußballturnier einluden. Auf dem Vereinsgelände der SG am Ransberg boten die Dülkener außerdem Zumba und Tanzen an.

Insgesamt beteiligten sich mehr als 60 Flüchtlinge an den Aktionen der Handballer und ihrer Helfer. "Die Idee entstand auf einem Mannschaftsabend der ersten Herrenmannschaft. Einige Spieler regten an, etwas für die Flüchtlinge anzubieten", sagte Abteilungsleiter Hendrik Nietsch. Es freute ihn besonders, dass sich die gesamte Herrenmannschaft engagierte, um das zweieinhalbstündige Programm umzusetzen.

(wiwo)
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