Viersen Sicherer Platz zum Experimentieren

Viersen · Die naturwissenschaftlichen Räume am Clara-Schumann-Gymnasium sind kernsaniert worden. Die Fachräume für Physik, Chemie und Biologie bieten deutlich mehr Platz und haben eine moderne Ausstattung erhalten.

 Schöner lernen - in den neuen Räumen für Biologie, Chemie und Physik am Clara-Schumann-Gymnasium.

Schöner lernen - in den neuen Räumen für Biologie, Chemie und Physik am Clara-Schumann-Gymnasium.

Foto: Busch

Über einigen der rot-lackierten Türen im naturwissenschaftlichen Trakt des Clara-Schumann-Gymnasiums leuchten rote Lampen. "Diese Leuchten zeigen an, dass die Experimentiertische eingeschaltet sind. Wir wissen so direkt von außen, in welchen Räumen gerade gearbeitet wird", sagt Schulleiter Gunter Fischer.

Das ist aber nur eine von vielen Neuerungen, die in den neuen Fachräumen für Physik-, Chemie- und Biologie anzutreffen sind. In dem jetzt hellgrau gestrichenen Trakt hat die Stadt Viersen als Schulträger für eine Kernsanierung gesorgt. Vor dem Hintergrund, dass das Gymnasium seit Jahren in der Oberstufe in allen drei naturwissenschaftlichen Fächern Leistungskurse anbietet, liegt es der Schule am Herzen, dass gerade dieser Bereich gut aufgestellt ist.

Eine Schulinspektion, die mit einer Qualitätsanalyse verbunden war, hatte im Oktober vergangenen Jahres einen Handlungsbedarf ergeben. Es stellte sich heraus, dass die Arbeitsbedingungen für die drei Fächer verbessert werden mussten. Der noch als Hörsaal eingerichtete Bio-Raum entsprach nicht mehr den vorgegebenen Richtlinien, und ein zweiter Physikraum war aufgrund der Leistungskurse dringend notwendig.

Gemeinsam mit der Stadt überlegte das Gymnasium, wie und was in welchem Zeitraum geändert werden sollte. Heraus kam eine Kernsanierung des Traktes, die zwei Wochen vor den Sommerferien mit der Demontage des Hörsaals startete. Im Laufe der Ferien mutierte der ehemalige Hörsaal zum Experimentierraum. Wo einst die Physiksammlung des Gymnasiums untergebracht war, entstand ein zweiter Physikraum. Die Physiksammlung konnte dank Hochschränken anderweitig untergebracht werden. Das Schülerexperimentiermaterial kam in die entsprechenden Experimentierräume.

Der Chemiebereich erhielt nach nunmehr 50 Jahren Bestand einen neuen Boden. Aus zwei kleinen Chemie-Vorbereitungsräumen entstand laut Fischer ein "Top-Vorbereitungsraum". Der Raum, der auch als Schülerlabor dient, erhielt eine Absaug- und Sicherheitstechnik der neuesten Generation. Die Sicherheitstüren schließen so automatisch und gasdicht nach unten ab. Die F[90 Wand zum Flur ist im schlimmsten Fall in der Lage 90 Minuten ein Feuer auszuhalten. Alle Chemie- und Physiksäle erhielten eine zweite Fluchttür. "Für die Bioräume ist es nicht nötig, weil dort nicht mit Gas gearbeitet wird", erklärt Fischer. Die Rohrsysteme wurden im Zug der Kernsanierung ebenfalls erneuert. "Wir haben jetzt bestens ausgestattete und gesicherte naturwissenschaftliche Räume. Für jedes Fach haben wir nun zwei Experimentierräume", sagt der Schulleiter zufrieden.

Der Schulleiter lobt die gute Zusammenarbeit mit der Stadt. Die Bauphase sei ohne einen Zwischenfall verlaufen. Auch wenn der Umbau im naturwissenschaftlichen Trakt abgeschlossen ist, bleibt ein wenig Baustelle. Aktuell ist eine Rigole für die Wassertrennung von Regen- und Abwasser vor dem Haupteingang eingebaut worden. Eine zweite Rigole wird vor der Turnhalle in die Erde gelassen. Dazu reißt die Stadt einen Teil des Schulhofes auf, um Anschlüsse zu erneuern. Nach den Osterferien soll auch diese Maßnahme abgeschlossen sein.

(tref)
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