Die Täter gingen dabei äußerst brachial vor: Sie schlugen die Scheiben ein und brachen fest eingebaute Navigationssysteme, Bordcomputer und sogar Lenkräder aus den Autos heraus. Bei den Fahrzeugen handelte es sich um hochwertige Autos der Marken BMW und Mercedes. In allen Fällen parkten die Wagen in Niederkrüchten vor dem Haus auf den Straßen Mittelstraße, Am Ringofen, Mönchspfad, Kapellenbenden, Struckerhof und Schubertstraße.

Bereits in den vergangenen zwei Wochen gingen Täter auf ähnliche Weise in der Region Düsseldorf vor. Sie stahlen hochwertige Autos und entwendeten Navigationssysteme. Ob zwischen diesen Taten und denen in Niederkrüchten ein Zusammenhang besteht, ist noch unklar. "Ein solches Vorgehen ist nicht neu und kommt leider immer wieder vor", sagt die Polizeisprecherin. "Die Banden fallen in eine Stadt ein, brechen dort Autos auf und ziehen dann weiter." Heymanns fügt hinzu: "Wenn es Spuren gibt, werden diese natürlich überprüft und gegebenenfalls mit denen aus anderen Taten verglichen. Bei der rohen Gewalt, mit der die Täter jedoch vorgehen, ist es, schwer überhaupt Spuren zu finden."

Der Polizei in Viersen sind in der Vergangenheit regelrechte "Beutebunker" aufgefallen. Das bedeutet: "Die Täter nehmen häufig ihr Diebesgut nicht direkt nach der Tat mit, sondern bunkern die Ware in abgelegenen Gebüschen und holen sie zum Beispiel am nächsten Tag erst ab", erklärt die Polizeisprecherin.

Mithilfe der Alarmanlagen der Autos konnte in Niederkrüchten zumindest die Tatzeit eingegrenzt werden. Die Aufbrüche fanden in der Zeit zwischen zwei und drei Uhr nachts statt. Die Täter richteten einen Schaden von einigen Tausend Euro an.

Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 02162/3770 entgegen.