Niederkrüchten Skater suchen ein Zuhause

Niederkrüchten · Der Skater-Szene in Niederkrüchten fehlt eine Heimat. Der Ausschuss für Jugend diskutierte über Standorte. Im Blick sind der Schleeker Weg und eine Gemeinschaftslösung mit Brüggen an Schloss Dilborn

 Auf einer 15 mal 15 Meter großen Fläche am Schleeker Weg in Niederkrüchten könnte ein neuer Selbstbau-Skatepark entstehen.

Auf einer 15 mal 15 Meter großen Fläche am Schleeker Weg in Niederkrüchten könnte ein neuer Selbstbau-Skatepark entstehen.

Foto: Knappe

Etwa 25 rollsportbegeisterte Jugendliche und junge Erwachsene gibt es in der Gemeinde. Eine Skateanlage fehlt allerdings. Das wollen die Skater gern ändern, auch mit eigenem Einsatz. Die Initiatoren Jürgen Jansen und Patrick Wenz möchten einen Selbstbau-Skatepark errichten - in Kooperation mit der Gemeinde und verschiedenen Unternehmen. Im Ausschuss für Jugend, Familien und Soziales standen nun drei Standorte zur Beratung.

Variante eins wäre eine Wiederbelebung der Skateanlage am Schleeker Weg in Niederkrüchten. Sie war 1997 errichtet worden, ist allerdings schon seit Jahren nicht mehr in Betrieb. Die 15 mal 15 Meter große Fläche wird derzeit als Parkplatz genutzt. Da hier schon asphaltiert ist, wäre es möglich, für 15.000 bis 20.000 Euro entsprechende Ausstattung wie Halfpipe oder Rampen anzuschaffen und sie in Eigenbauweise aufzustellen.

Variante 2 ist eine neue Skateanlage am Standort Lehmkul in Elmpt, gleich neben dem Jugendtreff und der Dirtbikebahn. Hier wäre eine größere Anlage mit Grundmaßen von 20 mal 30 Meter möglich. Die Kosten würden im Selbstbau aber schon mindestens 40.000 Euro betragen. Hinzu kämen nach Schätzung der Verwaltung 157.000 Euro für Erdarbeiten, Asphaltierung, Entwässerung und Einfriedung des Geländes.

Variante 3 ist eine interkommunale Lösung. "Brüggen sucht eine Alternative für die Skateanlage hinter Rewe. Dilborn könnte eine Lösung sein. Daran könnten wir uns beteiligen", erklärte Bürgermeister Kalle Wassong (parteilos). Denn Schloss Dilborn liege direkt an der Gemeindegrenze und sei per Fahrrad und per Bus für Kinder und Jugendliche aus der Gemeinde Niederkrüchten gut erreichbar, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Dies dürfte zudem die günstigste Variante sein. Nachteil: Da die Skateanlage auf dem Gelände der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung Schloss Dilborn "ViaNobis" läge, wäre der Betrieb mit Auflagen verbunden, zum Beispiel Feierabend ab 21 Uhr und Rauchverbot. Die Niederkrüchtener Skater, für die Patrick Wenz im Ausschuss sprach, zeigten sich diskussionsbereit. "Toll wäre ein neuer Skatepark an der Lehmkul. Die vorhandene Dirtbike- und die neue Skateanlage würden sich ergänzen. Das ist aber wohl unrealistisch, weil zu teuer", erklärte Wenz. Die Skater seien auch offen für ein gemeinsames Projekt mit Brüggen, zumal sie mit der dortigen Skater-Szene gut vernetzt sind. Sie halten aber Dilborn für weniger geeignet.

Der Ausschuss beschloss, zweigleisig zu fahren: So sollen die Umsetzungsmöglichkeiten für einen Skatepark am Schleeker Weg und für eine interkommunale Lösung in Dilborn geprüft werden. Gegebenenfalls sollen auch alternative Standorte untersucht werden.

(jo-s)
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