Viersen So soll Dülkens Stadtpark aussehen

Viersen · Noch in diesem Jahr soll er eröffnet werden: Mit einem Stadtpark will die Politik Dülkens Ortseingang aufwerten. Dabei griffen die Stadtplaner auch Bürgeranregungen zu einer großen Multifunktionsfläche auf. Wir stellen die Details vor

Rotbuchen mit geschlitzten Blättern säumen die sandfarben gepflasterten Wege, vereinzelt recken Lebkuchenbäume und Urweltmammutbäume in Dülkens neuem Stadtpark südlich des Busbahnhofes ihre Äste in den Himmel. Im April soll Baubeginn sein, Mitte November könnte das Parkgeländeeröffnet werden.

Für etwas mehr als eine Million Euro soll Dülken im Bereich Melcherstiege einen neuen Stadtpark erhalten. Vor knapp drei Jahren fiel die entsprechende Entscheidung, die Melcherstiege als einen von drei Polen Dülkens aufzuwerten. Auch der Alte Markt/Hühnermarkt soll eine Aufwertung erfahren; dritter Pol im Bunde ist der Peterboroughplatz.

Mitte Februar könnte im Bauausschuss der Baubeschluss für Dülkens neuen Stadtpark fallen. Vorberaten wird das Projekt am Donnerstag, 2. Februar, öffentlich im Ausschuss für Stadtentwicklung. Beginn ist um 18 Uhr, Einwohner sind willkommen. Der Großteil des Geldes sind Fördermittel des Landes NRW; die Stadt Viersen trägt einen Kostenanteil von 211.000 Euro.

Schon einmal wurde die Planung öffentlich vorgestellt; im Sommer 2015. Die Bürger konnten Anregungen geben, einige davon griffen die Stadtplaner auf. So sollen zwei schattenspendende Geweihbäume auf den Rasenflächen gepflanzt werden. Auch sind nun deutlich mehr Abfallbehälter vorgesehen als ursprünglich geplant. Und: Für Greifvögel werden Sitzstangen in einigen Bäumen installiert. Besonders wichtig war den Bürgern eine große Multifunktionsfläche.

Direkt am Busbahnhof gelegen befindet sich der "Stadtbalkon" - ausgestattet mit Laterne, Bank und Abfallbehälter. Der Pflasterbelag soll nach den Planungen in "hochwertiger Natursteinoptik" gehalten sein. Direkt daneben befindet sich eine große Freitreppe mit Betonblockstufen in sandfarbener samtierter Oberfläche. Eine blühende Phantasie ließen die Planer beim "Lichtpfeil" erkennen: Dabei handelt es sich um ein Hochbeet mit Stahlverblendung, in dem auffällige Pflanzenkompositionen aus Stauden, Gräsern und Zwiebelpflanzen in Feuerfarben rot, orange und gelb ganzjährig für ein attraktives Erscheinungsbild sorgen sollen.

Auf der Multifunktionsfläche soll es diverse Leuchten, Bänke und Abfallbehälter aus pulverbeschichtetem, anthazitfarbenen Stahl. In der Mittelachse der Fläche sind dornenlose Gleditischien als Bäume geplant.

Eine Unwägbarkeit gibt es bei den Planungen noch: Beim Neubau des Parkplatz Wasserstraße wurden Bodenverunreinigungen gefunden, vermutlich verursacht vom Dülkener Gaswerk. Derzeit laufen im Bereich Wasserstraße und Busbahnhof weitergehende Untersuchungen, ob Boden oder Grundwasser verunreinigt sind. Möglicherweise müssen im nordwestlichen Bereich des Stadtparks Grundwasser-Messstellen für Langzeituntersuchungen eingerichtet werden.

(mrö)
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