Brüggen Solarsiedlung: Neues Konzept

Brüggen · Die Gemeinde Brüggen plant am Eichenweg ein neues Wohngebiet. Die Entwürfe für die sogenannte Solarsiedlung sind nun in einer überarbeiteten Variante dem Bauausschuss vorgestellt worden.

 So sieht das neue Konzept für das geplante Wohngebiet aus. Eine ringförmige Straße führt zu Einfamilienhäusern und Doppelhaushälften, vier Mehrfamilienhäuser sollen am Eingang des Viertels entstehen.

So sieht das neue Konzept für das geplante Wohngebiet aus. Eine ringförmige Straße führt zu Einfamilienhäusern und Doppelhaushälften, vier Mehrfamilienhäuser sollen am Eingang des Viertels entstehen.

Foto: gemeindeverwaltung brüggen

Das alternative Strukturkonzept kam bei den Ausschussmitgliedern gut an. Geändert hat sich gegenüber der sechs Jahre alten ersten Planung bei einem Teil der Häuser die Ausrichtung. Hinsichtlich der städtebaulichen Qualität sowie der Anbindung der Grundstücke an den öffentlichen Straßenraum erscheint die neue Planung günstiger. Allerdings werden einige Häuser nun nicht mehr nach Süden ausgerichtet sein.

Präferiert wird nun die Variante mit einer ringförmigen Straße durch die Siedlung, ausgehend vom Eichenweg. Einen für Pkws befahrbaren Weg zur Swalmener Straße soll es nicht geben. Henning Schmidt vom Büro rheinruhr.stadtplaner erklärte, dass durch die Ringerschließung die Optik des Viertels besser sei, man die Häuserfronten und Vorgärten sehen könne und die meisten Grundstücke nun nur von einer Seite an eine Straße grenzen. Mehr Öffentlichkeit könne dadurch erreicht werden. Außerdem werden jetzt nicht nur freistehende Einfamilienhäuser eingeplant, sondern auch eingestreute Doppelhaushälften. Wie das Gebiet im Detail später vermarktet wird, soll aber der Bedarf der Käufer zeigen. Bewusst sollen hier modernere Baukörper zugelassen werden.

Ein Fußweg führt von der Swalmener Straße durch einen Grünstreifen, der das Viertel zur Bebauung des Birkenwegs abtrennt, zum Eichenweg. Der Lärmschutzwall soll verstärkt werden unter Erhaltung des Baumbestands. Neu ist jetzt auch, dass vier Mehrfamilienhäuser am Eingang des Viertels im Entwurf stehen. Wichtig sei in der Solarsiedlung die Schaffung von zusätzlichen Besucherstellplätzen.

"Die Ost-West-Ausrichtung der Häuser wird heute als sehr spannend untersucht", informierte Winfried Görtz (CDU). Die Fachleute würden dabei von einer längeren Sonneneinstrahlung ausgehen. Eine reine Südausrichtung sei kein "Muss" mehr. Auch Gottfried Optenplatz (SPD) ist der Meinung, dass der Charakter der Solarsiedlung durch die versetzte Ausrichtung nicht leide. Zudem sei es für Müllfahrzeuge durch die Ringstraße leichter, alle Häuser zu erreichen. Ulrich Siebert (Grüne) bat um die Festlegung der Trauf- und Giebelseiten für die nach Westen ausgerichteten Häuser.

Dirk Hufschmidt (FDP) machte darauf aufmerksam, dass der Eichenweg heute schon drei Wohngebiete bedient, was teilweise zu Verkehrschaos auf der engen Straße führe. Bauverwaltungsleiter Dieter Dresen sieht aber keine Alternative zu einer Erschließung über den Eichenweg. "Eine Erschließung über die Swalmener Straße kommt nicht in Frage", stellte er klar. In der Überlegung sind nun Parkverbotszonen. Einstimmig wird nun der Beschlussvorschlag für diese zweite Variante in den Rat gegeben.

(bigi)
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