Viersen Spannender Abend mit FC Fritsche

Viersen · Viersen Die Programm-Organisatoren des Jazz Circles Viersen waren mutig, als sie FC Fritsche ins Weberhaus einluden. Denn die Band ist am Niederrhein noch unbekannt. Und dass Mut nicht immer belohnt wird, konnte man am Freitagabend in Süchteln erleben, zumal es richtig kalt war. So wollten gerade mal 40 Besucher das Konzert sehen. Dass der Jazz Circle auch jungen Bands eine Chance gibt, ist dennoch gut und richtig. FC Fritsche hat natürlich nichts mit Fußball zu tun.

Viersen Die Programm-Organisatoren des Jazz Circles Viersen waren mutig, als sie FC Fritsche ins Weberhaus einluden. Denn die Band ist am Niederrhein noch unbekannt. Und dass Mut nicht immer belohnt wird, konnte man am Freitagabend in Süchteln erleben, zumal es richtig kalt war. So wollten gerade mal 40 Besucher das Konzert sehen. Dass der Jazz Circle auch jungen Bands eine Chance gibt, ist dennoch gut und richtig. FC Fritsche hat natürlich nichts mit Fußball zu tun.

Felix Carlos Fritsche ist der Bandleader, Altsaxophonist und Klarinettist. Er gehört zu den jungen Musikern, die immer wieder neue Wege suchen, ohne auf die Tradition gänzlich zu verzichten. Das zeigte sich beim Konzert mit seinem Quintett, welches die Grenzen des Zusammenspiels auslotete. Die klassischen Muster ließ er dabei oft außen vor. Mal begann die Rhythmusgruppe mit einem langen Solo am E-Bass (Johannes Nebel) und quasi polyphonem Zusammenspiel mit dem äußerst agilen Schlagzeuger Simon Camatta, der bisweilen vor Virtuosität und Spielfreude nur so funkelt, und dem Ruhe ausstrahlenden Keyboarder Raphael Zapp.

Dann begann er mit Sebastian Gerhartz, ebenfalls Altsaxophon und Klarinette, im Duett, dann solistisch. Bunt war es dadurch und abwechslungsreich. Fritsche selbst agierte besonders in seinen längeren Improvisationen von konventionell bis hin zu Free-Jazz-Passagen, wobei er die Band stets hinter sich wusste. Kollektive dynamisch Spannungsbögen. Die Band verfügt über ein großes Energiepotenzial, weiß aber auch Ruhepunkte zu setzen. Dass die Tonsprache sich dabei sehr expressiv entwickelt, versteht sich dann fast von selbst.

Für die Besucher, die Neues zu hören gewillt waren, war es ein spannender Abend, der durch die witzigen Moderationen des Bandleaders zusätzlichen Unterhaltungswert erfuhr. nag

(n-o)
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