Viersen SPD fordert "nette Toilette" für Viersen

Viersen · Die Sozialdemokraten wollen Passanten ermöglichen, WCs in Gaststätten und Handel gratis zu nutzen

 In Viersen (noch?) Zukunftsmusik: eine "nette Toilette", die Passanten unentgeltlich nutzen dürfen.

In Viersen (noch?) Zukunftsmusik: eine "nette Toilette", die Passanten unentgeltlich nutzen dürfen.

Foto: Jürgen Laaser

Viersens Sozialdemokraten haben beantragt, dass sich die Stadt am Projekt "Nette Toilette" beteiligt. "In der Vergangenheit wurde schon des Öfteren darüber diskutiert, dass es einen Mangel an öffentlich zugänglichen Toiletten gibt", erklärt SPD-Fraktionsvorsitzender Manuel García Limia seinen Antrag, der in der nächsten Sitzung des Wirtschaftsförderungsausschusses am 13. Februar behandelt werden soll.

Das Konzept "nette Toilette" sieht vor, dass Toiletten in öffentlichen Gebäuden, Handel und Gastronomie für Passanten zugänglich gemacht werden. Die Betreiber erhalten einen Reinigungskostenzuschuss als Aufwandsentschädigung. Je nach Verschmutzungsgrad der jeweiligen Toilette kann dieser zwischen 15 Euro und 250 Euro im Monat betragen. Ursprünglich wurde das Konzept "nette Toilette" durch die Stadt Aalen als Initiator ins Leben gerufen. Dort sind 25 Toiletten als "nette Toilette" gekennzeichnet.

"Da über 220 Gemeinden bereits die ,nette Toilette' eingeführt haben, würde Viersen an einer Maßnahme mit Wiedererkennungswert teilnehmen", sagt García Limia. Das Netzwerk biete die Option, länger zum Einkauf in der Stadt zu verweilen und mehr zu konsumieren. "Da die Kommune nicht noch zusätzliche Toiletten bauen lassen müsste, werden Kosten im Investitionsbereich vermieden", sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende. Und: Auch Busfahrer könnten die "nette Toilette" nutzen. Freilich: Der Stadt Viersen würden Mehrkosten entstehen. Neben dem Reinigungszuschuss fällt eine Marketingpauschale von knapp 2000 Euro an, hinzu kommen Kosten für Werbemittel von mindestens 580 Euro. Der Wirtschaftsförderungsausschuss wird sich am Montag, 13. Februar, ab 18 Uhr im "Forum", Rathausmarkt 2, mit dem Antrag befassen. Die Sitzung ist öffentlich, Zuhörer sind willkommen.

(mrö)
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