Kreis Viersen SPD in Willich: Stadtarchiv geht nicht nach Dülken
Kreis Viersen · Die Angebote, die Landrat Andreas Coenen (CDU) gemacht hat, um die Willicher Politik doch noch dazu zu bewegen, das Stadtarchiv in das bis 2020 in Dülken entstehende Kreisarchiv zu geben, reichen der Willicher SPD nicht aus: "Wir bleiben konsequent für den gefassten Ratsbeschluss: Das Stadtarchiv bleibt in Willich", sagt der Willicher SPD-Fraktionsvorsitzende Bernd-Dieter Röhrscheid. "Die Angebote des Landrats sind nicht zufriedenstellend."
In der vergangenen Woche hatte der Willicher CDU-Fraktionsvorsitzende Johannes Bäumges signalisiert, dass man über die Standortfrage noch einmal nachdenken müsse. Auch aus den beiden anderen im Willicher Stadtrat vertretenen Fraktionen, den Grünen und der FDP, kommen entsprechende Signale. Ausgangspunkt ist ein Brief des Landrats an Bürgermeister Josef Heyes (CDU), in dem er für ein Archiv aller neun Städte und Gemeinden im Kreis wirbt. Er stellt zudem in Aussicht stellt, Willicher Archivalien zu digitalisieren, Archiv-Arbeitsplätze in Willich einzurichten und die pädagogische Archivarbeit aufrechtzuerhalten - indem ein Mitarbeiter mit einem "Archivkoffer" in die Schulen fährt und ein Bus-Shuttle Schüler aus Willich an den Standort Dülken bringt. Röhrscheid denkt indes nicht, dass das ausreichen wird, um die Kooperation mit den Willicher Schulen und den Heimatvereinen am Leben zu halten: "Wir glauben, dass die Bildungskooperation so Stück für Stück sterben wird." Bedingung sei mindestens, dass es in Willich eine Zweigstelle des Kreisarchivs gebe. Das allerdings lehnt Coenen ab.
