Fußball 0:27 - Rahser lässt sich nicht unterkriegen

Fussball · Der Viersener B-Ligist glaubt trotz eines völlig missratenen Saisonstarts noch an den Klassenverbleib.

 Rahser-Coach Martin Stolz bleibt weiter zuversichtlich.

Rahser-Coach Martin Stolz bleibt weiter zuversichtlich.

Foto: Reuter

Es war das beherrschende Gesprächsthema auf den Sportplätzen der Umgebung, das 0:27 des Viersener B-Ligisten Rahser bei Victoria Mennrath. Und es wäre nicht verwunderlich, wenn die Anmerkungen über den Auftritt der Truppe aus Rahser in vielen Fällen von jeder Menge Spott begleitet wurden. Denn ein solcher Leistungsunterschied ist auch in der zweit niedrigsten Spielklasse selten anzutreffen. In den vergangenen zehn Jahren hat jedenfalls kein B-Ligist des Fußballkreises Mönchengladbach-Viersen höher verloren. Ein trauriger Rekord für den SC Viersen-Rahser.

Es war der negative Höhepunkt einer Entwicklung, die sich nach dem in der Sommerpause angekündigten Neustart seit Saisonbeginn abgezeichnet hat. Sechs Spiele, ebenso viele Niederlagen mit einem Torverhältnis von 5:60 stehen jetzt zu Buche. Für viele Trainer würde eine solche Bilanz bei den Senioren das Aus bedeuten. Doch dieses Mal ticken die Uhren in Rahser anders. Beginnend beim Vorstand bis hinunter zum Trainergespann Thomas Welzer und Martin Stolz verfolgen alle das gemeinsame Ziel, den Verein nach dem extremen personellen Aderlass der vorigen Saison wieder auf die Beine zu stellen. Binnen kürzester Zeit hatten sich fast 40 Unerschrockene gefunden, die das Risiko nicht scheuten. Doch auch in diesem Fall zeigt sich, dass Quantität nicht gleichbedeutend mit Qualität ist. Nur etwas mehr als eine Handvoll Spieler hat das Zeug, in der Kreisliga B eine gute Rolle zu spielen. Martin Stolz drückt es so aus: "Aus einem lahmen Gaul kann man nicht binnen weniger Tage einen Champion machen, aber zumindest einen Steher. Wir lassen uns von dem eingeschlagenen Weg nicht abbringen und verfolgen das Ziel Klassenerhalt konsequent weiter." Wie Stolz weiter erzählt, führen Welzer und er mit den Spielern Einzelgespräche, in denen die Pleiten aufgearbeitet werden. "Es waren zwar brutale Ergebnisse dabei, aber Geduld und langer Atem zahlen sich am Ende aus. Wir hätten zwar den Weg des geringsten Widerstandes gehen können, aber das liegt nicht in unserer Natur", sagt Stolz mit Blick auf die Tatsache, dass im Sommer zwischenzeitlich über einen Rückzug in die Kreisliga C nachgedacht worden war."

Bei der Suche nach den Gründen für die aktuelle Lage spielt das Verletzungspech eine große Rolle, denn ausgerechnet die besten Spieler standen nicht zu Verfügung. Hinzu kam das schwere Startprogramm. Schelsen (aktuell 4.) gewann 3:0, der Absteiger aus der Kreisliga A Fortuna siegte 5:1, Türkiyemspor (6.) behielt mit 6:2 die Oberhand. In den jüngsten drei Partien gegen TDFV (1.), Polizei SV und eben Mennrath als erstem Aufstiegsaspiranten setzte es dann ganz deftige Niederlagen. Die nächsten drei Gegner haben erst je drei Punkte, befinden sich schon eher auf Augenhöhe. Spätestens nach diesen Partien, zeigt sich zeigen, wohin die Reise geht.

(hohö)
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