Fußball 1. FC Viersen findet gegen den VfL Rhede die richtige Antwort

Viersen · Als Schiedsrichter Gerrit Heiderich gestern im Stadion am Hohen Busch der Schlussoffensive des Fußball-Landesligisten VfL Rhede im Gastspiel beim 1. FC Viersen in der dritten Minute der Nachspielzeit ein jähes Ende setzte, war die Erleichterung auf Seiten der Gastgeber groß. Auf die schwache Vorstellung in der Vorwoche bei der abstiegsbedrohten SpVg. Odenkirchen (0:2) hatten die Viersener mit einer taktisch und spielerisch reifen Vorstellung die richtige Antwort gebeben. Auch wenn es am Ende noch mal knapp geworden war, stand gegen den einstigen Titelanwärter unter dem Strich ein verdienter 2:1 (1:0)-Erfolg.

 Oguzhan Bonsen (Nummer 4) und Korbinan Beckers machen gegen den VfL Rhede die Räume eng.

Oguzhan Bonsen (Nummer 4) und Korbinan Beckers machen gegen den VfL Rhede die Räume eng.

Foto: Franz-Heinrich Busch

"Das war sicherlich unsere beste Rückrundenleistung", fand denn auch Viersens Trainer Willi Kehrberg, wobei ihm besonders die mannschaftliche Geschlossenheit gefiel. Daran hatte er selbst großen Anteil, denn aus dem bisherigen Rückrundenverlauf zog Kehrberg die richtigen Schlüsse. Er verordnete seiner Mannschaft gegen die starke Offensive des VfL, die mit 56 Toren angereist war, eine defensivere Grundformation, ohne dabei allerdings zu vergessen, dass es für einen Sieg auch eigene Tore braucht. So halfen in Dennis Homann und Korbinian Beckers zwei Mittelfeldspieler immer wieder der Vierer-Abwehrkette, die Außenbahnen zu schließen. Dafür agierte der schnelle André Kobe als hängende Spitze hinter dem gestern sehr fleißigen Hakan Sayici als einzige Spitze.

So hatten die Gäste große Probleme, sich aussichtsreich in die Nähe des Viersener Strafraums zu spielen. Im Spielaufbau unterliefen ihnen immer wieder haarsträubende Abspielfehler. "Aber auch, weil wir die Räume so eng gemacht haben", betonte Kehrberg. Dagegen hätten die Viersener schon früh führen müssen, denn zunächst Kobe (3.), dann Beckers scheiterten knapp (10.). So dauerte es bis 29. Minute, ehe Dennis Homann nach starker Vorarbeit von André Kobe die Führung köpfte. Nach dem Seitenwechsel investierten die Rheder zwar mehr, agierten aber weiter zu umständlich und standen sich teils selbst im Weg. Als es so aussah, als verließe Viersen der Mut, schloss Nico Königs einen schönen Konter zum 2:0 für Viersen ab (70.). Aber weil Rhede kurz darauf der Anschlusstreffer durch Stefan Chciuk gelang, glaubte der VfL wieder an sich und zeigte, wieso er in der Tabelle oben mitspielt. In der 76. Minute musste Philipp Wiegers zweimal auf der Linie klären, in der Folge nahm der Druck der Gäste permanent zu. Daraus ergaben sich allerdings auch exzellente Konterchancen für Viersen, die allerdings nicht genutzt wurden.

Viersen: Gerdes - Bonsen, Wiegers, Kleinen, Smikalla - Hetterle, Königs - Beckers (66. Herrmann), Kobe, Homann - Sayici ((80. Ballis). Tore: 1:0 (29.) Homann, 2:0 (70.) Königs, 2:1 (74.) Chciuk. Zuschauer: 40

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort