Fußball 1. FC Viersen ist in Kalkum zum Punkten verdammt
Viersen · Die Viersener reisen morgen in der Fußball-Landesliga zu einem direkten Konkurrenten im Abstiegskampf.
So außer sich wie nach der 1:2-Heimniederlage gegen Düsseldorfer SC ist Viersens Trainer Willi Kehrberg selten zu beobachten. Der Grund liegt auf der Hand: Nach einer guten Anfangsphase mit einer 1:0-Führung hat seine Mannschaft gegen ein Topteam der Fußball-Landesliga mal wieder durch eigene Fehler die Chance auf ein deutlich besseres Ergebnis vertan. Und damit auch die Chance, mit Blick auf die nun folgenden Partien gegen Teams aus der hinteren Tabellenregion etwas Druck aus dem Kessel zu nehmen. Morgen geht's zu Oberliga-Absteiger TV Kalkum-Wittlaer, der mit neun Punkten auch nur einen Zähler mehr gesammelt hat als der 1. FC Viersen.
Rein tabellarisch stehen die Gastgeber zwar noch besser da, doch dieser marginale Vorteil relativiert sich schnell mit Blick auf die Entwicklung beider Teams. Denn während der 1. FC nach einem grausigen Saisonstart trotz der DSC-Niederlage jüngst einen Aufwärtstrend verzeichnet, befindet sich die Truppe aus Düsseldorf im freien Fall. Nachdem Kalkum von den ersten sechs Spielen nur eines verloren hatte, folgten sieben deftige Niederlagen. Insgesamt schlug der Ball dabei 33-mal im eigenen Netz ein. Dennoch geht Willi Kehrberg nicht davon aus, dass sich die Kalkumer morgen einigeln. "Die müssen gewinnen, um sich von uns abzusetzen, und spielen zu Hause", sagt der FC-Coach. Deswegen geht er davon aus, dass die sicherheitsorientierte Taktik mit zwei Viererketten, die jüngst für größere Stabilität und daraus resultierend für mehr Zuversicht sorgte, auch morgen das richtige Stilmittel ist. "Kalkum wir Fehler machen, wenn wir unser System konsequent spielen", ist sich Kehrberg sicher. Deswegen will er auch speziell auf Spieler setzen, die in der Lage sind, durch ihre Körperlichkeit und unorthodoxe Aktionen beim Gegner Patzer zu provozieren. Zum Beispiel einer wie Offensivmann Holger Jansen, der seine Sache auch nach der Einwechslung gegen den DSC exzellent machte. Mündet Kehrbergs Plan in Zählbarem, wäre das auch mit Blick auf die anderen Plätze wichtig. Denn in Mönchengladbach (gegen Jüchen) und Dormagen (gegen Benrath) steigen zwei weitere Kellerduelle.
Zum Personal Ausfälle: Richter, Smikalla (beide verletzt), Bülbül (privat verhindert), Popovic (Rotsperre)
