Fußball 1. FC Viersen mit der Hinrunde zufrieden

Fussball · Nach gutem Saisonstart hatte die neuformierte Mannschaft von Trainer Willi Kehrberg in der Landesliga einen Durch-hänger. Doch am Ende bekamen die Viersener die Kurve und gingen als bestes Grenzland-Team in die Winterpause.

Zum Jahreswechsel liest sich die Bilanz des 1. FC Viersen hervorragend. Nach Ende der Hinrunde belegt die Mannschaft von Trainer Willi Kehrberg den vierter Tabellenplatz mit 18 Punkten und hat eine Tordifferenz von 21:15. "Wir müssen zufrieden sein, zumal wir nach den ersten Spielen die eigene Erwartungshaltung förmlich nach oben gespielt haben", erklärt Willi Kehrberg.

Ein genauerer Blick auf die Hinrunde des 1. FC Viersen macht die Aussage des Trainers nur allzu gut verständlich. Der 1. FC startete überraschend gut in die Spielzeit, hatte nach fünf Spielen bereits zehn Punkte auf der Habenseite. "Eine erfreuliche Tatsache, mit der aber nicht unbedingt zu rechnen war", sagt Kehrberg. Schließlich begrüßte Kehrberg im Sommer stattliche zehn Neuzugänge am Hohen Busch. Da kann die Integration der Neulinge durchaus schon mal auf sich warten lassen. Zudem änderte Kehrberg die taktische Ausrichtung der Mannschaft. Spielte man in den vergangenen Jahren eher aus einer straff organisierten Defensive heraus, versucht es der 1. FC Viersen in dieser Spielzeit mit Pressing. Die Spieler auf den Außenbahnen stehen deutlich höher, attackieren den Gegner wesentlich früher. Was vielen Vereinen erhebliche Umstellungsprobleme verursacht, klappte beim ehemaligen Oberligisten von Anfang an. Doch als sich die Rot-Weißen anschickten, ganz vorne anzugreifen, erlitten sich einen Rückschlag: Viersen verlor 1:3 gegen den 1. FC Mönchengladbach. Dabei lief man in zwei Konter, die Kehrberg zwar ärgerten, er aber dennoch als Lernprozess seiner jungen Mannschaft sieht. Von diesem Zeitpunkt an geriet der Motor ins Stocken. In den darauf folgenden fünf Spielen konnte nur noch einmal gewonnen werden.

Als man am vorletzten Spieltag die Heimreise in die Kreisstadt mit einer 0:1-Pleite bei Viktoria Goch antrat, blieben die Verantwortlichen der Viersener trotz Sturz auf den achten Tabellenplatz ruhig. Und wurden belohnt. Am letzten Spieltag gab es einen 1:0-Erfolg gegen Odenkirchen, der dazu führte, dass der 1. FC jetzt sogar auf dem vierten Platz überwintert. "Uns war klar, dass die Saison schwer werden würde. Aber dass die Liga dann so eng und ausgeglichen ist, überrascht dann doch", sagt Kehrberg und richtet den Blick dabei auf den ersten Abstiegsplatz, der nur vier Punkte vom 1. FC entfernt ist.

Deutlich mehr als zufrieden ist Kehrberg mit seinem neuen Co-Trainer Heinz Vossen. Ein Begriff, den Willi Kehrberg überhaupt nicht mag. Er spricht viel lieber von einem Trainerteam. Und das Duo harmoniert sehr gut. Heinz Vossen bringt seine langjährige Erfahrung als ehemaliger Spieler und Trainer ein. Kehrberg schätzt das ungemein. "Wir kannten uns nicht, aber es hat vom ersten Tag an gepasst", erklärt Kehrberg. Und so kann man am Hohen Busch ein besinnliches Weihnachtsfest feiern.

(sms)
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