Nach acht Siegen und einem Unentschieden der Meerbuscher rührten die Viersener Beton an. "Wir haben zwei Riegel aufgebaut. Das war kein gutes Fußballspiel, aber das stand für uns nicht an erster Stelle. Für uns ging es erst einmal darum, die Ordnung zu halten und keine Fehler zu machen", sagte Kehrberg. Das klappt genau bis zur fünften Minute. Nach einem Freistoß von der rechten Seite verloren die Viersener das erste Kopfballduell. Der zweite Ball schlug im Nachschuss dann zum 1:0 für die Gastgeber ein. Deren Freude währte aber lediglich 19 Sekunden, denn direkt nach dem Anstoß traf Dominik Klouth zum 1:1. Nachdem der Gegner geklärt hatte, wurde der Stürmer der Viersener angeschossen. Klouth behauptete den Ball, mogelte sich am Gegner vorbei und zog aus 16 Metern ab.

In der Folge betrieben die Viersener enorm viel Aufwand. Mit ihren beiden Viererketten liefen und stellten sie die Räume zu, so dass Meerbusch Mühe hatte, sich vor das Tor zu kombinieren. Bei Standards, und davon gab es vor allem in der zweiten Hälfte jede Menge, wurde es allerdings regelmäßig turbulent. Ein Tor gelang den Gastgebern jedoch nicht mehr. In der von Kampf und Hektik geprägten zweiten Hälfte gelang Yannick Meurer in der 71. Minute der sehenswerte Siegtreffer. Nach einem abgewehrten Standard setzte Octay Bülbül über die rechte Seite nach. Er bediente Meurer, der aus acht Metern per Seitfallzieher zum 2:1 traf. Meerbusch rannte in der Schlussviertelstunde mit viel Wut an, Viersener verteidigte aber alle Situationen mit ebenso viel Herzblut. "Das war ein reiner Arbeitssieg", sagte Kehrberg.

Viersen: Bergner - Bülbül, Akyil, Hetterle, Homann - Tawaraishi (70. Jansen), Beckers (50., Broens), Meurer, Friesen - Popovic (60. Bko) - Klouth. Tore: 1:0 (5.) Stienen, 1:1 (6.) Klouth, 1:2 (72.) Meurer. Zuschauer: 50