Fußball 1. FC Viersen verpatzt den Heimauftakt

Viersen · Bei der 2:3-Heimniederlage gegen den VfL Repelen präsentierte sich Fußball-Landesligist Viersen direkt zu Beginn des Spiels und in der Anfangsphase der zweiten Hälfte zu unkonzentriert. Die Tore von Ballis und Meurer waren zu wenig.

 So sehr sich Dennis Homann (r.) gestern auch mühte, gegen den VfL Repelen blieb der 1. FC Viersen gestern zu harmlos. Am Ende stand eine 2:3-Heimniederlage.

So sehr sich Dennis Homann (r.) gestern auch mühte, gegen den VfL Repelen blieb der 1. FC Viersen gestern zu harmlos. Am Ende stand eine 2:3-Heimniederlage.

Foto: Tom Ostermann

83 Minuten sind im Stadion am Hohen Busch gespielt. Eckball für den 1. FC Viersens. Kapitän Yannick Meurer steigt hoch zum Kopfball, erwischt den Ball vorbildlich und köpft ihn platziert in die rechte Ecke des Repelner Tores. Die Anhänger des 1. FC Viersen hatten bereits den Torjubel auf den Lippen. Doch Gäste-Torwart Robin Betok parierte überragend. So kamen die Gastgeber in dieser hoch interessanten Partie der Fußball-Landesliga nicht mehr zum verdienten 3:3, sonder der VfL Repelen verließ als 3:2-Sieger (1:1) den Platz.

Eine unnötige Niederlage, denn die spielbestimmende Mannschaft war der 1. FC. "Ich habe mich besonders über die Anfangsphase der zweiten Halbzeit geärgert. Das war eindeutig zu pomadig. So darf man sich nicht präsentieren", sagte ein enttäuschter Willi Kehrberg. Und der Frust des Trainers war durchaus verständlich. Als die Viersener mit dem eigenen Nachwuchs an der Hand den Platz betraten, ahnten sie noch nicht, dass nur rund 90 Sekunden nach dem Anpfiff das Unheil über sie hereinbrechen würde. Es stand 0:1 aus Sicht der Rot-Weißen. Direkt beim ersten, schnell vorgetragenen Angriff der Gäste wirkten die Rot-Weißen in der Rückwärtsbewegung noch etwas unkonzentriert. Sie hatten schlichtweg Zuordnungsprobleme. Repelen nutzte dies eiskalt aus. "Das haben sie auch wirklich clever gemacht. Im Gegensatz zu uns", kritisierte Kehrberg zum einen die Schlafmützigkeit der Anfangsphase und zum anderen die mangelnde Chancenverwertung der eigenen Mannschaft. Repelen war wesentlich effektiver, traf in fünf Versuchen dreimal. Viersen hatte hingegen acht gute Möglichkeiten und kam nur zu zwei eigenen Torerfolgen. Ab der 27. Minute verdiente sich der 1. FC Viersen den Ausgleich. Zuerst scheiterte Neugang Andre Kobe freistehend am Gästetorwart, und nur eine Minute später entschärfte er auch einen Direktschuss von Michael Enger. Enger war es auch, der nur wenig später den Ball knapp am linken Pfosten vorbeizog. Doch war es soweit: Jan Ballis traf nach Vorlage von Kobe zum verdienten Ausgleich.

Aber ihre Dynamik hatten die Viersener Akteure zu Beginn der zweiten Halbzeit noch in der Kabine gelassen, denn auf beiden Seiten tat sich herzlich wenig. Erst das 1:2 der Gäste nach rund einer Stunde löste die Lethargie bei den Hausherren. Wieder trugen die Gäste einen Angriff schnell vor. Wieder hatte der 1. FC Probleme in der Rückwärtsbewegung. Wieder wurden die Rot-Weißen bestraft. Als zwölf Minuten vor dem Ende auch noch das 1:3 fiel, schien die Partie entschieden. Viersen war in einen Konter gelaufen. Doch nur drei Minuten später schlugen die Gastgeber in Person von Yannick Meurer zurück. Tayfun Yilmaz zirkelte eine Ecke genau auf den Kopf des Kapitäns. Viersen kam zurück ins Spiel, belohnte sich aber nicht mehr.

Viersen: Gerdes - Bonsen, Kleinen, Wiegers, Homann - Hetterle (64. Bayrak), Meurer, Yilmaz, Enger (76. Jansen), Kobe - Ballis. Tore: 0:1 Ügüdür (2.), 1:1 Ballis (37.), 1:2 Düven (61.), 1:3 Ait Dada (78.), 2:3 Meurer (81.). Zuschauer: 120.

(sms)
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